Begriffe der Imkerei
Ein kleines interaktives Lexikon
In der Imkerei werden spezielle Begriffe verwendet, oder es gibt besondere Wortbedeutungen. Dies soll hier erklärt werden.
Bei manchem Begriff wird direkt auf eine externe Quelle weitergeleitet, z.B. auf die deutschsprachige Wikipedia [12]. Andere werden im Kontext eines der Bilderalben [A] erklärt.
A bis Bo |
Br bis J |
K bis Sp |
St bis Z |
A bis Bi |
Bl bis G |
H bis O |
P bis T |
V bis Z |
Ableger Jungvolk
Ein Ableger ist ein neu gebildetes Bienenvolk mit einer jungen, unbegatteten Weisel
(Königin) oder einer Weiselzelle.
Zur Bildung des Ablegers wird eine Portion Bienen mit
Waben und Brut einem Altvolk entnommen
(s. Schröpfen) und in einen Ablegerkasten oder eine normale
Beute mit einer einzigen Zarge gesetzt. Dabei muss darauf geachtet
werden dass die alte Königin im Altvolk bleibt und nicht aus Versehen
mit in den Ableger gelangt. Was jetzt noch fehlt ist eine Weiselzelle,
die z.B. aus einem Volk im Schwarmtrieb
oder aus einem Zuchtvolk stammt. Diese wird auf einen freien, unbebrüteten Bereich einer Brutwabe gesetzt –
leicht andrücken, ohne die Zelle zu verformen oder zu beschädigen.
Danach wird der Ableger ausserhalb dem Flugradius des Altvolkes
aufgestellt. Die Bienen fliegen sich neu ein. Ein paar Tage später schlüpft die junge Königin. Diese ist, wenn alles klappt, spätestens nach drei Wochen in Eilage.
Ab jetzt wird nicht mehr von einem Ableger, sondern von einem Jungvolk gesprochen. Dieses entwickelt sich bis zum Herbst zu einem normal starken und damit überwinterungsfähigen Volk.
Ein Jungvolk bringt in dem Jahr seiner Bildung keinen Honig. Im Gegenteil, es muss bei der Bildung
einen Futtervorrat als Start (meist eine Raps-Honigwabe oder eine noch vorhandene
Futterwabe) bekommen und je nach Trachtverhältnissen
bis in den Herbst hinein gelegentlich gefüttert werden.
Dies hängt mit der noch geringen Volksstärke
zu den Zeiten der Trachten zusammen. Der Wärmehaushalt (Verhältnis von Volumen zu Oberfläche des
Brutnestes) ist anfangs noch nicht optimal.
Absperrgitter
Ein Gitter, bestehend aus Metallstäben in einem bestimmten Abstand oder auch eine länglich gelochte Plastikplatte
(dicke Folie). Der Abstand ist so gewählt, das nur eine Arbeiterin hindurchpasst, die etwas größeren Drohen und die Königin aber nicht.
Beschreibung der Verwendung siehe bei
Honigraum.
Afterweisel Drohnenmütterchen
Eierlegende Arbeiterin – siehe bei Wikipedia [12].
Altvolk
Normales Bienenvolk, das bereits im Frühjahr ausgewintert wurde. Dagegen hat ein Jungvolk erst im Herbst eine normale, trachtfähige Volksstärke erreicht. Es gilt erst im nächsten Jahr als Altvolk, allerdings dann mit einer einjährigen und damit optimal leistungsfähigen Königin.
Akazientracht
Blütentracht der Scheinakazie (Robinie) – siehe im Bilderalbum Tagebuch Mai 2006.
Altwabe
Bei der Entwicklung einer Biene vom Ei zum erwachsenen Insekt in einer Brutzelle werden verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen, wobei sich die voll entwickelte Streckmade schließlich in der von den Bienen vorher verschlossenen Zelle einspinnt und verpuppt. Überreste dieses Vorgangs bleiben nach dem Schlüpfen
der fertigen Biene in der Zelle zurück, obwohl die Bienen jede Zelle vor der erneuten Eiablage durch die Königin
sehr gründlich säubern. Somit „altert“ die Wabe mit jeder weiteren Brutgeneration und
wird dabei immer etwas dunkler und die Zellen nach jedem Schlüpfen ein klein wenig kleiner. Schließlich
dringt bei einer solchen Wabe gegen die Sonne gehalten kein Licht mehr durch. Spätestens jetzt ist es Zeit,
diese „Altwabe“ durch eine neue, unbebrütete zu ersetzen. Hierbei kann des enthaltene Wachs durch Einschmelzen
wieder zu Waben (s. Mittelwand)
oder anderweitig verwendet werden.
Apis mellifera
Weltweit in der Imkerei am häufigsten verwendete Honigbienenart – siehe bei Bienenarten, Bienenrasse.
Ameisensäure Milchsäure Oxalsäure organische Säuren
Diese drei organischen Säuren werden zur sogenannten alternativen Behandlung der Bienenvölker gegen den Parasit, die Varroamilbe eingesetzt. Alternativ soll heißen, dass alle drei Säuren natürlich vorkommen, z.B. die
Ameisensäure [12]
und hauptsächlich Salze der
Oxalsäure [12]
im Stoffwechsel von Tieren und Menschen
und die
Milchsäure [12]
in Milchprodukten. Ameisensäure kommt auch natürlich im Kastanienhonig vor und Oxalsäureverbindungen in manchen Pflanzen, z.B.
dem Rhabarber. Damit ist bei richtiger Anwendung der Säuren jegliche Rückstandsproblematik, wie sie teilweise bei der
Behandlung mit Medikamenten auftreten kann (und schon aufgetreten ist !) ausgeschlossen.
Richtige Anwendung heißt generell: Erst nach der Saison und dem
Abernten.
Die Problematik fast aller sonstigen (nicht auf diesen Säuren basierenden) Varroamedikamente liegt in ihrer Eigenschaft, fettlöslich zu sein.
Die Bestandteile des Bienenwachses
haben fettähnliche Eigenschaften. Somit können sich darin diese Medikamente und deren
Abbauprodukte über die Zeit (die wiederkehrenden jährlich notwendigen Behandlungen) stark anreichern. Bei einer entsprechend hohen Konzentration
können die Rückstände aus dem Wachs schließlich auch im Honig nachgewiesen werden – siehe auch „Wiederverwendung von Bienenwachs“.
Die drei hier verwendeten Säuren sind dagegen nicht fett-, sondern nur wasserlöslich und können sich dadurch nicht im Bienenwachs anreichern.
Die verschiedenen Behandlungsmethoden mit den Säuren werden im Detail unter
[8]
beschrieben und
hier
gibt’s Ergebnisse einer Ameisensäurebehandlung nach der MoT-Methode.
Ammenbiene
Eine erst ein paar Tage alte Biene, deren Tätigkeit die Brutpflege ist. In diesem Alter hat die Biene gut entwickelte
Futtersaftdrüsen. Durch Vorverdauen von
Pollen
(Eiweiß) und Nektar (Kohlehydrate) produziert sie einen milchartigen,
weißen Futtersaft, der in die
Zellen
der Larven (Maden) „gespuckt“ wird.
In diesem Alter hat die junge Biene noch keine großen Flugübungen gemacht und bleibt weitgehend im Bienenstock.
Details zu den verschiedenen Aufgaben der Bienen siehe auch unter
Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
Arbeitsteilung
siehe bei www.imkerhomepage.de – Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
Arbeiterin
Arbeiterin ist eine andere Bezeichnung für die „normale
Biene“
in diesem Insektenstaat, dem Bienenvolk. Hiermit wird auch schon ausgesagt, wer die ganze Arbeit zu verrichten hat. Die anderen beiden Bienenwesen
(Phenotypen)
Drohn
und
Königin
sind ausschließlich nur für das Geschlechtliche, die Vermehrung und das Eierlegen zuständig.
Im Laufe des Lebens von 4 bis 6 Wochen durchläuft eine Arbeiterin verschiedene Tätigkeiten. Hier eine kleine Auswahl:
Ammenbiene
(Jungbiene, Stockbiene),
Wächterin,
Flugbiene (Sammlerin),
Kundschafterin und
Wasserholerin. Manche dieser Tätigkeiten, z.B. Wächterin am
Flugloch,
werden auch genetisch bevorzugt, d.h. nur ein kleiner Teil der Bienen übt überhaupt diese Tätigkeiten aus. Dies hat damit zu tun, dass die
Bienen eines Volkes zwar nur von der einzig vorhandenen Königin, aber von bis zu 20 verschiedenen Drohnen abstammen.
Neuere Forschungen haben ergeben, dass durch geringfügig unterschiedliche Temperaturen im Brutnest auch verschiedene Eigenschaften herausgebildet
werden.
aufketten
Die Bienen ketten sich zum Erstellen von Wabenbau auf – siehe bei Bienenwachs.
aufnagen
Der Zelldeckel wird bei Schlupfvorgang des fertigen Insekts von diesem aufgenagt – siehe bei auslaufen.
aufsetzen
Methode zum Zusammensetzen von Bienenvölkern oder Teilen davon – siehe bei Vereinigen.
auslaufen aufnagen schlüpfen
Als Auslaufen wird das Schlüpfen der Bienenbrut bezeichnet. Von der Eiablage an gerechnet dauert dies 21 Tage bei der normalen
Biene,
24 Tage beim
Drohn
und nur 16 Tage bei einer Königin.
Das voll ausgebildete Insekt nagt sich dabei mit seinen
Mandibeln [12]
durch den Deckel der geschlossenen
Brutzelle – läuft sozusagen (her)aus.
Bei einer Weiselzelle
entsteht dabei ein kreisrunder Schnitt und man sieht dann häufig auch noch den aufgeklappten Deckel, wie bei
einer geöffneten Konservendose. Bei der Königinnenzucht
(Vermehrung), allgemeinen Volksdurchsicht oder Schwarmkontrolle wird dies als sicheres Zeichen dafür gesehen, dass jetzt eine junge Königin im Ableger oder Volk
vorhanden ist. Allerdings bauen die Bienen häufig nach dem Schlüpfen die Weiselzellen in ein paar Tagen wieder ab. Genauso wird eine Zelle, die nicht in Ordnung ist, bei der z.B. die Larve abgestorben (abgesackt) ist, wieder entfernt.
Auswinterung
Nach dem Winter, im zeitigen Frühjahr, wird eine erste Kontrolle der Bienenvölker gemacht. Hierbei wird folgendes überprüft: Weiselrichtigkeit, Gesundheit, Futtervorrat, Raumbedarf und Wabensitz. Ggf. muß entsprechend eingegriffen werden.
Bauerneuerung
Der Wabenbau des Brutraums
muss von Zeit zu Zeit erneuert werden (s. Altwabe).
Normalerweise entnehmen wir eine komplette (untere) Zarge mit Altwaben pro Volk im zeitigen Frühjahr (ca. Mitte März) bei der ersten Durchsicht, der sogenannten Auswinterung. Dies ergibt sich durch den Umstand, dass ein Bienenvolk zu diesem Zeitpunkt am schwächsten ist und damit der Raum von zwei auf eine Zarge reduziert werden kann. Zudem ist zu dieser Zeit das Winterfutter schon weitgehend verbraucht, so dass auch für den Rest nur noch wenig Raum (Waben) benötigt wird. Spätestens zur Kirschblüte (ca. 20. April) wird dann wieder eine Zarge mit unbebrüteten Honigraumwaben vom Vorjahr aufgesetzt und das Volk kann den in dieser Zeit stark anwachsenden Brutraum erweitern.
Später, zur Apfelblüte, wird dann wieder ein Honigraum aufgesetzt, in den dann auch Rähmchen mit Mittelwänden
gegeben werden, die in dieser Zeit gut von den Bienen wieder zu Waben ausgebaut werden. Schließlich werden dann
bei der ersten Wanderung in den Raps die restlichen Mittelwände ausgebaut.
Diese hier beschriebene Betriebsweise führt zu einer kompletten Erneuerung des Wabenbaus im Zyklus von drei Jahren wobei die Waben jedes Jahr eine Zarge tiefer eingesetzt werden. Anders ausgedrückt: Unten werden die am längsten bebrüteten Altwaben ausgeschieden und oben werden Mittelwände um Ausbau als Honigwaben neu eingesetzt.
Baurahmen Drohnenrahmen
Beim Baurahmen handelt es sich um ein leeres
Rähmchen ohne ausgebaute Wabe
oder Mittelwand,
das dem Bienenvolk vor allem im Frühjahr zur Blütezeit gegeben wird. Ist das Bienenvolk stark genug und herrscht eine
Tracht,
so wird in diesen Rahmen von den Bienen eine Wabe gebaut. Der Baurahmen ist somit ein Indikator für eine Tracht und eine ausreichende Volksstärke.
Vor allem in der Vergangenheit, bei der Hinterbehandlungs-Betriebsweise konnte damit erkannt werden, wann der Raum erweitert werden musste.
Bei der heutigen Betriebsweise mit Magazin-Beuten
dient der Baurahmen dagegen nur noch als Drohnenrahmen. D.h. dem Bienenvolk wird die Möglichkeit gegeben in diesem freien Raum Drohnenbau
zu erstellen. Hierzu muss man wissen, dass ein starkes Bienenvolk in Leerräume fast ausschließlich Waben mit einer größeren
Zellengröße baut.
Diese Zellen werden dann von der Königin mit unbefruchteten Eiern
bestiftet aus denen dann Drohnen entstehen.
bee space
Abstand zwischen Waben und Bienenkasten, aber auch Waben untereinander – siehe bei Wabenabstand.
Begattungskästchen
Behausung für ein Mini-Bienenvolk mit einer Weiselzelle oder frisch geschlüpften Königin, ein paar hundert Bienen und etwas Futtervorrat. Der Zweck ist, daß die Königin zur Begattung ausfliegt und in Eilage kommt.
Nach ca. zwei bis drei Wochen wird dies kontrolliert. Bei Erfolg kann nun dieses Minivolk weiterverwendet werden, z.B. kann es einem weissellosen aufgesetzt werden. Auch kann die nun „vollwertige“ junge Königin einem weissellosen zugesetzt werden.
bepiepen
Tritt in Zusammenhang mit den Trachttänzen auf – siehe bei Trachttanz.
bestiften Stift
Als Bestiften wird das Eierlegen (Ei = Stift) der Königin bezeichnet. Die Königin misst dabei die Größe der einzelnen Zelle auf der Wabe aus. In eine normal große (kleine) Zelle wird dann ein Ei auf den Zellboden geheftet, das sie auch während des Legevorgangs befruchtet. 21 Tage später schlüpft hier heraus eine normale Biene (Arbeiterin). Ist die Zelle größer, so handelt es sich um eine Drohnenzelle. Hier hinein wird ein unbefruchtetes Ei gelegt. Aus unbefruchteten Eiern entstehen durch Parthenogenese [12] immer männliche Bienen (Drohnen).
Betriebsweise
Es gibt sehr verschiede Arten Bienen zu halten. Eigentlich macht es jeder Imker im Detail anders, aufgrund seiner Ausstattung mit Hilfsmitteln und Werkzeugen.
Ein wesentlicher Unterschied ist die verwendete
Beute
und das Rähmchenmaß, aber auch die gehaltene
Bienenrasse.
Hier in Deutschland ist dies meist die Zander- oder die Dadantbeute. Der Unterschied liegt darin, dass bei Zander das gleichen
Rähmchen
für den Brut-
und für den Honigraum
verwendet werden kann. Bei Dadant wird dagegen eine größere, höhere
Wabe
im Brutraum verwendet und im Honigraum kommen kleinere, weniger hohe Waben zum Einsatz. Beide Betriebsweisen haben ihre Vor- und Nachteile, wobei der Vorteil und Schwerpunkt für Dadant wohl eher bei größeren Imkereien und auch der Haltung der Buckfastbiene liegt.
Ein weiterer Unterschied der Betriebsweisen ist z.B. die Größe des Brutraums, in der Vegetationszeit zwei vollbestückte Zanderzargen, oder ein sogenannter „angeasster Brutraum“, wie es bei Dadant mit einem sogenannten Schied und daneben Leerraum praktiziert wird. Allerdings kann man auch bei Zander nach dem Prinzip des angepassten Brutraums arbeiten und sogar ganzjährig nur eine Brutraumzarge verwenden.
Gewarnt werden sollen hier ausdrücklich Anfänger bei der Verwendung von irgendwelchen exotischen Methoden und/oder Rähmchen- und Beutensystemen. Dies stellt sich dann im Nachhinein oft als teure Fehlinvestition oder sogar als Scheitern heraus. Eine gewisse Ausbildung und Beratung durch z.B. einen ortsansässigen Imkerverein ist hier vor einem Start sehr sinnvoll.
Beute
Die Behausung (Kiste) eines Bienenvolks.
In der modernen Imkerei werden stapelbare Kisten (Magazine oder auch Zargen) verwendet, die unten und oben offen sind. Dazu kommt ein Boden mit dem Flugloch und dem Belüftungsgitter (Insektengitter), auch Gitterboden genannt. Schließlich kommt als Abschluss oben auf die Beute ein Isolierdeckel und eine Blechhaube als Wetterschutz.
Der Vorteil der Magazin-Beute liegt in der Möglichkeit den Raum an die Stärke (Anzahl der Bienen) des Bienenvolks anzupassen. Hier ist eine große Dynamik bei den bei uns in Mitteleuropa gehaltenen Bienenrassen, z.B. der Carnica vorhanden. So kommt solch ein Volk mit ca. 8.000 Bienen aus dem Winter und kann bis zur Sonnenwende ein Maximum von bis zu 50.000 Bienen erreichen.
der Bien
Manche halten das ganze Bienenvolk, diesen Superorganismus „Bien“ für das eigentliche Lebewesen, mit z.B. einer konstanten „Körpertemperatur“ (Brutraum) in der Vegetationszeit von 35 ºC.
Im Winter hält dieses Lebewesen dann bei einer reduzierten Temperatur so etwas wie einen Winterschlaf, wobei es sich in der Beute zu einer „Wärmekugel“ mit einer Oberflächentempertur von nur 10 ºC zusammenzieht. Unterbrochen wird diese winterliche Ruhephase durch die regelmäßige Aufnahme von Futter, das oberhalb und neben der Wärmekugel in den Waben eingelagert ist.
Tagsüber vom Frühjahr bis Herbst und bei ausreichend warmen und sonnigen Wetter dehnt sich dieser Organismus auf eine Fläche mit bis zu etwa einem Kilometer Radius aus, durchdringt damit sozusagen die Landschaft.
Die Bienenkönigin ist bei dieser Betrachtung ein Körperorgan, dass laufend neue Zellen (Eier) und „Glücks-Hormone“ (Pheromone) produziert, die dem Wohlbefinden des Gesamtorganismus dienen. Die einzelne Biene ist dann nur eine „Körperzelle“ mit einer Abnutzungsdauer von 3 bis 6 Wochen (Vegetationszeit).
Das Lebewesen „Bien“ ist unsterblich. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung (Schwarm).
Siehe auch bei Glucose: Die Besonderheit ist nun …
Bienenwesen: Biene Drohn Königin
Es gibt drei unterschiedliche Bienenwesen im Bienenstock. Die Königin [A] und die Bienen [A] sind weiblich, wobei nur die Königin geschlechtlich voll entwickelt und entsprechend ausgebildete Ovarien hat. Sie sondert laufend Pheromone ab, die zusätzlich die Bienen in der Fähigkeit zum Eier legen hemmen. Die Drohnen [A] sind männlich und normalerweise aus unbefruchteten Eiern entstanden. Sie besitzen nur einem Chromosomensatz und sind damit genetisch gesehen die Brüder ihrer Mutter. Dies muß bei der Zucht berücksichtigt werden. Ihre einzig bekannte Tätigkeit für das Bienenvolk besteht in der Weitergabe des Erbmaterials, d.h. der Begattung von jungen Königinnen. Sie sind z.B. nicht einmal fähig, eingelagertes Futter aus den Waben aufzunehmen, sondern auf den sozialen Futteraustausch der Bienen im Stock angewiesen.
Bienenarten
Umgangssprachlich wird oft von Arten der Honigbiene gesprochen obwohl in Wirklichkeit nur die Unterarten oder Rassen der Westlichen Honigbiene gemeint sind – siehe bei Apis Mellifera.
Bienenbrot
Als Bienenbrot wird der von den Bienen in Wabenzellen eingelagerte Pollen bezeichnet – weiteres siehe auch bei Pollen.
Bienenarten Bienenrasse Apis mellifera Dunkle Biene Carnica Bruder Adam Buckfast
Es gibt weltweit neun1 Arten der Gattung der
Honigbienen [12] (Apis).
Acht davon kommen ausschließlich in Asien vor, z.B. die
Östliche Honigbiene (Apis cerana).
So bleibt noch die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) aus ihrem Verbreitungsgebiet Afrika und Europa übrig,
die wegen ihres guten Honigertrags inzwischen weltweit von Imkern gehalten wird.
Eine Unterart von ihr, die Dunkle Europäische Biene
(Apis mellifera mellifera) hatte ursprünglich nach der letzten Eiszeit, ausgehend vom Mittelmeerraum Nordafrikas, weite Teile Europas besiedelt.
Hier in Deutschland, vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde diese Unterart durch eine andere aus dem Alpenraum,
die Carnica (Kärntner Biene) in der Imkerei ersetzt.
Durch Auslese und Zuchtprogramme wurden schließlich besondere Eigenschaften dieser Biene verbessert, insbesondere Sanftmütigkeit und Honigertrag.
Auch wegen dieser „Bearbeitung“ der Unterarten der Apis mellifera wird allgemein nicht von Unterarten, sondern von
Bienenrassen [12]
gesprochen. Innerhalb der Rassen wird dann wiederum von Linien (Linienzucht) gesprochen. So gibt es z.B. eine nach dem Züchter Guido Sklenar (1871-1953) bezeichnete
Carnica-Linie.
Parallel zur Einführung der Carnica in Deutschland gab es in der 20er Jahren des vorherigen Jahrhunderts ein großes Bienensterben
auf den Englischen Inseln, ausgelöst durch eine
Tracheenmilbe [12]
und/oder Bienenviren.
Dies führte dazu, daß ein Mönch, Bruder Adam in
einem südenglischen Kloster ein bisher weltweit einmaliges Zuchtprogramm zu einer neuen, in Bezug auf die Krankheit unempfindlichen Biene begann.
Durch Kreuzungen verschiedener
Rassen aus dem Mittelmeerraum, Rückkreuzungen und
jahrzehntelange strenge Auslese entstand eine neue stabile (erbfeste) Bienenrasse, die nach dem Kloster benannte Buckfast.
Diese Rasse hat insbesondere durch ihre
Schwarmträgheit
und Volksstärke
(guter Honigertrag) in den letzten Jahren immer mehr Anhänger, auch hier in
Deutschland gefunden. Glücklicherweise gibt es bei (ungewollten) „Verkreuzungen“ mit der Carnica keine allzu großen Aufspaltungen der Eigenschaften z.B. in Richtung
„Stechlust“, so daß beide Rassen „friedlich“ nebeneinander gehalten werden können. Wichtig zu wissen ist allerdings, daß die Buckfast nicht ganz
so tolerant auf (selbst kleine) Haltungsfehler des Imkers reagiert. So kann z.B. wesentlich leichter eine
Räuberei
unter den einzelnen Völkern entstehen.
Wie schon erwähnt, wird weltweit fast ausschließlich mit der Apis mellifera geimkert. In Nordamerika ist
z.B. die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica) stark verbreitet.
1 Nach einer Veröffentlichung von Engel, M.S. (1999) könnte es sein, dass zwei der asiatischen Honigbienenarten zu Unterarten (Rassen) der Arten Apis cerana und Apis dorsata zurückgestuft werden.
Bienenschwarm Schwarm Vorschwarm Nachschwarm
Ein Bienenschwarm entsteht aus dem natürlichen Bestreben eines Bienenvolkes sich durch Teilung zu vermehren. Dabei zieht ein Teil des Bienenvolkes mit der bisherigen oder einer
jungen, bereits geschlüpften
Königin aus dem Bienenvolk aus. Ein Schwarm mit der bisherigen Königin des Volkes wird Vorschwarm und einer mit einer jungen König wird Nachschwarm genannt.
Näheres siehe unter
Schwarmtrieb [12] und im Bilderalbum
„Ein Schwarm im Mai“.
Bienensterben
Ein seit einigen Jahren auftretendes Schlagwort und Synonym für ein eigentlich viel allgemeiner auftretendes Insektensterben [12], bzw. einem sehr starken Rückgang der Artenvielfalt. In Bezug auf unsere Honigbienen kann es mehrere Ursachen haben – siehe unter CCD.
Bienensterben im Rheintal 2008
Im April/Mai 2008 ereignete sich im Rheintal direkt nach der Aussaat von Mais ein massives Bienensterben,
das durch das Pflanzenschutzmittel und für Insekten hochgefährliche Nervengift
Clothianidin [12]
verursacht wurde. Betroffen waren nach der offiziellen Erhebung für die Landesregierung Baden-Württemberg etwa 11.500 Bienenvölker und sehr wahrscheinlich
auch viele anderen Insekten. Die „Todeszone“ erstreckte sich etwa 200 km entlang der Rheinschiene zwischen
Lörrach und Rastatt. Das Saatgut wurde entsprechend einer amtlichen Empfehlung (teilweise sogar Verordnung) mit dem seit 2004 in Deutschland zugelassenen
Mittel „Poncho pro“, das diesen Wirkstoff enthält, gegen den neu im Süden auftretenden
Westlichen Maiswurzelbohrer [12]
gebeizt. Beim Aussaatvorgang mit pneumatischen Geräten traten mit dem Wirkstoff belastete Abgase und Stäube auf,
die sich dann weitläufig in der Umgebung auf Blütenpflanzen
(u.a. Obstblüte, Löwenzahn, Rapsfelder) niederschlugen. Dort kamen dann Honigbienen beim Sammeln von
Nektar [12]
und Pollen
damit in Kontakt, bzw. brachten dieses belastete Material heim in den
Bienenstock.
Nachdem eindeutige
Untersuchungsergebnisse [39]
durch das Julius-Kühn-Institut in Braunschweig vorlagen, nahm das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
acht Saatgutbehandlungsmittel mit sofortiger Wirkung vom Markt. Hierzu gehört auch das von Bayer CropScience hergestellte Mittel „Poncho“ mit dem Wirkstoff
Clothianidin. Nur wenige Wochen später wurden die Mittel wieder „termingerecht“, für Herbstaussaaten zugelassen.
Siehe auch bei Vergiftungen und
Colony Collapse Disorder (CCD).
Bienenstock Stock
Dies ist ein alter Begriff für „das Ganze“ – das Bienenvolk mitsamt seiner Behausung. Siehe auch „Beute“. Früher war dies z.B. auch ein Bienenvolk in einem Strohkorb.
Bienenwachs Wachsdrüsen aufketten Wildbau Jungfernbau
Bienenwachs ist ein von den Bienen erzeugtes fettähnliches Stoffgemisch aus Estern, langkettiger Alkoholen und Säuren –
nähere Details zu den Eigenschaften und der Zusammensetzung siehe
[12].
Durch längere Molekülketten ist Bienenwachs
bei Raumtemperatur nicht flüssig, sondern fest. Von uns Menschen verzehrtes Bienenwachs wird
unverdaut wieder ausgeschieden. Es schmilzt bereits ab ca. 65 ºC und sollte aus Sicherheitsgründen (Selbstentzündung wie bei Fettverbrennung)
nie direkt, sondern immer in einem
Wasserbad [12]
verflüssigt werden!
In einem bestimmten Alter besitzen die Bienen sogenannte Wachsdrüsen und „schwitzen“ auf der Bauchseite, zwischen den Hinterleibsringen, kleine
Wachsschuppen heraus. Dieses Material ist bei Temperaturen im Bienenstock
von bis zu 35 ºC (im Brutnestbereich)
gut modellierbar, vergleichbar mit einer Knetmasse. Bei einer bestehenden Tracht
und falls im Bienenstock freier Raum, oder eine Lücke zwischen den Waben mit etwas mehr als 35 mm Mittenabstand vorhanden ist,
„ketten“ sich die Bienen dort „auf“ und fangen an, einen neuen Wabenbau aus Wachs zu errichten. Wir Imker nennen dies dann „Wildbau“ oder auch
„Jungfernbau“. Das Wachs von „Jungfernwaben“ ist noch ganz weiß. Erst durch eine „Verunreinigung“, das sogenannte Pollenöl entsteht die uns bekannte
gelbe Färbung.
Weiteres siehe auch: Wiederverwendung von Bienenwachs
Blütenpollen
Männliche Samen von Blütenpflanzen – siehe bei Pollen.
Bruder Adam
Züchter der Buckfast-Biene – siehe bei Bienenrasse.
Brutnest
Das Brutnest ist der zentrale Bereich des Bienenvolkes. Es ist, wenn es die Behausung
(Beute)
zuläßt,
kugelförmig ausgebildet. Dies liegt daran, dass eine Kugel die kleinste Oberfläche im Verhältnis zum Volumen hat, und damit
mit dem geringsten Energieaufwand „beheizt“ werden kann,
siehe auch
Brutnestordnung [18].
Alles Futter, was von außen hereinkommt gelangt erst
einmal hierher und wird direkt zur Versorgung der Bienenbrut verbraucht. Entstehen hierbei Überschüsse, so wird der
Nektar über (s. Honigraum)
und der Pollen
neben dem Brutbereich eingelagert und haltbar gemacht.
Im Brutnest herrscht eine konstante Temperatur von 35 ºC. Hierzu wird mit Nektar oder
Honig / Futter „geheizt“.
Ist es wärmer, so wird entsprechend belüftet und bei großer
Sommerhitze kann es sogar passieren, dass die Bienen Wasser holen und es verdunsten (Verdunstungskälte).
Brutnestordnung
Aufteilung des Brutnestes eines Bienenvolkes – siehe bei www.imkerhomepage.de – Die Brutnestordnung [18].
Brutraum
Der Brutraum ist bei der Magazin-Betriebsweise der untere Teil der Beute, in dem das Bienenvolk brütet (s. Brutnest). Abgeschlossen wird der Brutraum durch ein Absperrgitter und darüber liegt dann der Honigraum.
Brutwabe
Ein Teil, d.h. eine Wabe des Brutraums.
Brutwärme
Das Bienenvolk hat als Ganzes, als Superorganismus „der Bien“, eine konstante „Körpertemperatur“ von 35°C. Dies ist auch die notwendige Temperatur zum Aufwachsen der Brut.
BSV
Bienen-
Sach-Verständiger
Der BSV ist ein in Bezug auf die Erkennung und Behandlung (Sanierung) von Bienenkrankheiten ausgebildeter Imker.
Er handelt im Auftrag der Veterinärbehörde (Unterabteilung des Landratsamtes) und ist berechtigt, nach der
Feststellung der Gesundheit der Bienenvölker eines Imkers, diesem ein gültiges
„Wanderzeugnis“
(für eine Saison) auszustellen.
Eine weitere Aufgabe des BSV ist die fachgerechte Sanierung von an der
Bösartigen Faulbrut [19]
erkrankten Bienenvölkern
in Zusammenarbeit mit dem betroffenen Imker. Hierbei müssen ggf. Bienenvölker vernichtet und Gebrauchsmaterial (Waben,
Rähmchen usw.) verbrannt werden. Eine Behandlung der Bienenvölker mit Antibiotika (z.B. in Frankreich erlaubt)
ist hier in Deutschland streng verboten! Um den an dieser Bienenseuche befallenen Bienenstand wird ein sog.
Sperrbezirk mit einem Radius von mindestens einem Kilometer gebildet.
Buckfast
Künstliche, von Bruder Adam über Jahrzehnte gezüchtete Rasse – siehe bei Bienenrasse
CCD
CCD ist die Abkürzung für den englischen Begriff Colony Collapse Disorder, übersetzt etwa „Völkerkollaps“.
Im Deutschen hat sich hierfür der Begriff Bienensterben etabliert. Es handelt sich um ein seit
einigen Jahren auftretendes Phänomen, das sich hauptsächlich dadurch äußert, dass sich Bienenvölker kahl fliegen, d.h. es verschwinden alle
Flugbienen.
In der Folge stirbt dann auch das Volk.
Als Ursache wird am häufigsten das Zusammenspiel mehrer Faktoren angenommen, wobei fast immer die
Varroamilbe
beteiligt sein soll. Hieraus ergibt sich dann die Formel
„Varroa + x“. Vermutungen für diesen weiteren unbekannten
Faktor x sind:
- Virus-Infektionen, eventuell auch der in einem Bericht [ext] der Fachzeitschrift „Science“ erwähnte und 2004 erstmals identifizierte Israeli-Acute-Paralysis-Virus (IAPV).
- Pestizide, u.a. in Saatgut-Beizmitteln verwendete, für Insekten hoch gefährliche systemisch wirkende Nervengifte aus der sogenannten Gruppe der Neonicotinoide.
- der erst vor einigen Jahren entdeckte Erreger Nosemaceranae [12]. Hier ist allerdings etwas Skepsis angebracht. Die Forschungen und Veröffentlichungen zu diesem pilzähnlichen einzelligen Parasit wurden anscheinend – zum großen Teil oder fast ausschließlich? – durch Fördergelder der Agrarchemiefirmen ermöglicht.
- allgemeine Schwäche oder auch Immunschwäche der Bienenvölker
- Auswirkungen der Gentechnik im Pflanzenbau
- unzureichende Nektar- und / oder Pollenversorgung durch Monokulturen und intensive Landwirtschaft
- industrielle, nicht mehr artgerechte Haltung der Bienenvölker nur noch als Bestäuber, speziell in Nordamerika
Inzwischen ist bekannt, dass zur Beizung von Mais-Saatgut verwendete Insektizide, sogar ohne die Beteiligung anderer Faktoren, wie z.B. die Varroamilbe, die Ursache des Auftretens von Bienensterben sein können. Siehe hierzu Bienensterben im Rheintal April/Mai 2008.
Dampfwachsschmelzer
Gerät zur Wiedergewinnung von Wachs durch das Einschmelzen von vorwiegend Altwaben. Siehe im Bilderalbum Arbeiten im September.
Drohnenmütterchen
Eierlegende Arbeiterin, auch Afterweisel genannt, siehe bei Wikipedia [12].
Drohnenrahmen
Nicht mit einer ursprünglich zum Ausbau versehenen Mittelwand versehenes Rähmchen – siehe bei Baurahmen.
Drohnensammelplatz
Paarungsort von Königinnen und Drohnen – siehe bei Wikipedia [12]. Die Paarung findet dort in der Luft, im Flug statt.
Eigenbedarf
Der Eigenbedarf, d.h. der eigene Verbrauch eines Bienenvolks an Nektar und Pollen ist recht groß. Das Meiste wird für die Aufzucht der Bienenbrut, d.h. der Erhaltung des Bienenvolkes (dem „Bien“), verbraucht. Als Honig ernten wir Imker nur den Überschuss der aus ertragsreichen Trachten entsteht. Mengenangaben siehe bei Tracht.
Einfüttern
Auffüttern der Bienenvölker im Herbst, nach dem Abernten – siehe bei Winterfutter.
Faulbrut
Die Amerikanische oder auch Bösartige Faulbrut genannt, ist die von uns Imkern am meisten gefürchtete Krankheit unserer Bienen, oder besser gesagt, nur der Bienenbrut. Näheres siehe unter [12]. Im Gegensatz zur Bösartigen Faulbrut gibt es aber auch die Europäische Faulbrut, auch Gutartige F. oder Sauerbrut genannt – siehe auch unter [12].
Flugbiene Sammlerin vorlagern
Die Flugbienen oder „Sammlerinnen“ sind die Außendienst-Mitarbeiter des Bienenvolkes. Sie sind „erwachsener“ als die Ammen- oder Jungbienen
und auch entsprechend „erfahrener“ und wehrhafter.
Der Imker kann bei gutem, sonnigen Wetter fast ohne Schutz an den Bienenvölkern arbeiten, wenn diese „alten Biester“ beschäftigt und damit nur wenige gerade zuhause sind.
Die Flugbienen halten sich nachts und bei kühlem Wetter unten in der Beute, in der Nähe des
Flugloches
auf. An warmen Sommertagen kann es sein, dass ein Teil der Flugbienen nachts außen vor dem Flugloch bleibt.
Man nennt dies dann „Vorlagern“.
Details zu den verschiedenen Aufgaben der Bienen siehe auch unter
Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
Flugling
Eine Methode zur Schwarmverhinderung – siehe im Bilderalbum Abwandern von der Rapstracht.
Flugloch
Das Fugloch heißt „Loch“, obwohl es bei heutigen Magazin-Beuten meist ein Schlitz unten im Beutenboden ist. Dies hat „historische“ Gründe.
Ursprünglich lebte die Honigbiene in unseren Breitengraden im Wald, in alten Baumhöhlen, z.B. in verlassenen
Specht-Höhlen. Die Öffnung war meist ein „Loch“. Die Imker hießen damals auch noch „Zeidler“ und waren als Zunft hoch geschätzt.
Bei Ablegern
und anderen schwachen Volkern wird das Flugloch eingeengt, damit es vom Bienenvolk besser gegen
fremde Eindringlinge verteidigt werden kann. Dies gilt auch für normal starke Völker im Winter.
Hier wird dann
meist ein Keil eingesetzt, der das Flugloch auch in der Höhe verkleinert. Dadurch wird verhindert dass die insektenfressenden
Spitzmäuse [12] eindringen können.
Funkwaage
Eine elektronische Waage unter einem Bienenvolk – siehe bei Waagstock.
Futter Futterkranz
Als Futter wird sowohl der eingetragene und von den Bienen weiter zu Honig verarbeitete Nektar oder Honigtau,
als auch das im Herbst durch Fütterung mit einer Zuckerlösung entstandene „Futter“ bezeichnet – also alle Kohlehydrat-Vorräte im Bienenvolk. Das Futter wird direkt über und neben der
Brut, die als „Wärmekugel“ ausgebildet ist, als „Kappe“ oder „Kranz“ eingelagert.
Jungvölker
werden bei Bedarf, Trachtvölker erst im Herbst, nach dem Abernten des Honigs gefüttert.
Damit das Futter wieder verwertbar wird, müssen es die Bienen mit Wasser zu einer nektarähnlichen Lösung verdünnen.
Weiteres siehe bei Winterfutter und Wasserholerin.
Futterwabe
Wabe mit einem honigähnlichen Futtervorrat, siehe Winterfutter.
Gemüll
Als Gemüll wird alles bezeichnet, was so auf den
Beutenboden
des Bienenvolks fällt.
Dies sind neben allem Möglichen (Flügel, Beine, auch ganze tote Bienen) sehr vielen
Wachsteilchen
– wieder abgeraspelte Zelldeckel von Brut und
Vorräten.
In der Vegetationszeit, wenn Bienenflug möglich ist, wird man allerdings kaum Gemüll finden. Ein gesundes, normal starkes
Bienenvolk putzt alles heraus.
Anders sieht die Situation allerdings in und kurz nach den Kältephasen des Winters aus. Zudem haben moderne Magazinbeuten meist ein Lüftungsgitter
(Insektengitter) im Beutenboden, so dass kleinere Teile einfach hindurchfallen.
Interessant ist eine Gemülluntersuchung bei geschwächten Völkern zur Erkennung von möglichen Krankheiten. So sind z.B. bei der
Kalkbrut [12]
abgestorbene, mumifizierte, von den Bienen aus dem
Brutnest
herausgeworfene Larven im Gemüll zu finden.
Auch bei der Behandlung gegen die Varroamilbe
kann eine Gemülluntersuchung vor und nach der Behandlung Aufschluß über den Befallsgrad und den Erfolg
der Behandlung (abgefallene Milben) geben. Hierbei wird dann ein extra bei der Konstruktion des Gitterbodens vorgesehener „Bodenschieber“ unter
das Gitter eingeschoben.
Hierdurch wird das Ausräumen des durch das Gitter gefallenen Gemülls (auch die Milben) durch die Bienen verhindert.
Gitterboden
Zur Belüftung offener Beutenboden – siehe bei Wandern.
Glucose
Die Besonderheit ist nun, dass dieser Zucker auch im „Bienenblut“, der Hämolymphe [12], als „Blutzucker“ vorkommt, wie der Blutzucker bei den Säugetieren. Bei den meisten anderen Insekten ist es dagegen die Trehalose [12]. Glucose kann direkt in der Muskulatur in Wärme umgewandelt (verbrannt) werden. Durch diesen Umstand sind die Honigbienen nicht mehr typisch wechselwarm, sondern als das gesamtes Volk „Der Bien“ ein Warmblüter. Der Vorteil dieser eigenen Körpertemperatur liegt darin, geschützt in der Beute unabhängig von Umwelt- und Witterungseinflüssen die eigene Brut aufziehen zu können. Siehe auch bei Brutnest – konstante Temperatur.
höseln
Sammeln von Blütenpollen mit einer besonderen Vorrichtung am Hinterbeinpaar – siehe bei Pollen.
Honig
Über Honig gibt es fast unendlich viele Artikel im WEB, z.B. bei
Planet Wissen [ext] und sehr ausführlich in der
Wikipedia [12].
Viele Fragen zum richtigen Umgang mit dem Lebensmittel Honig werden im Kapitel
FAQs
beantwortet und rechtliches zum Honig steht in der
Honigverordnung [2].
Wer sich umfassend mit diesem Thema beschäftigen möchte, kommt nicht um ein gutes Nachschlagwerk herum, z.B.:
„Der Honig – Imker | Analytik | Gesetz | Gesundheit“
von Helmut Horn und Cord Lüllmann, eine Neuauflage (geänderter Titel und Verlag) vom 1.12.2017, ISBN 978-3-9810012-8-0
Honigbestandteile
Honig besteht aus je nach Sorte aus etwa 200 verschiedenen Stoffen. Die Hauptbestandteile sind Traubenzucker, Fruchtzucker und ca. 18 % Wasser. Weiteres siehe bei Der Honigfächer (PDF-Datei – Quelle Bieneninstitut Kirchhain).
Honigbienen
Die Gattung Honigbienen mit einer Liste der weltweit vorkommenden Arten – siehe bei Wikipedia [12].
Honigernte
Wenn bei oder nach einer Tracht genügend Honig im Honigraum eingetragen wurde und dieser Honig auch ausreichend gedeckelt (reif) ist, kann ein Großteil dieser Waben entnommen, geerntet werden. Hierbei muß geprüft werden, ob noch genügend Vorräte für eine mögliche Schlechtwetter-Periode, oder trachtlose Zeit im Bienenvolk verbleiben. dies können z.B. Futterkränze der Brutwaben sein (siehe auch Eigenbedarf). Die jetzt fehlenden Waben werden durch Mittelwände oder ausgeschleuderte Waben ersetzt.
Honigraum
Der obere Bereich einer Magazinbeute, bei Hinterbehandlungs- oder Trogbeuten der hintere (fluglochferne) Bereich. Damit die Königin hier nicht hinkommen und Eier legen kann, wird meist zwischen dem Brutraum und dem Honigraum ein sogenanntes Absperrgitter eingelegt. Dieses hat eine Maschenweite, die den normalen Bienen ein Durchschlüpfen ermöglicht aber der größeren Königin „den Zutritt“ versperrt. Vorteile daraus sind: Honig aus unbebrüteten Waben und Waben die der Wachsmotte [12] keine Vermehrungsmöglichkeit bietet und damit nach dem Abernten im Herbst gut eingelagert werden können.
Honigsorte
Generell kann in zwei Gruppen: Honig aus Nektar von Blütenpflanzen und Honig aus Honigtau (Waldhonig) unterschieden werden. Eine Übersicht der einzelnen Honigsorten findet sich unter Honigsorten [12].
Honigtau
Rohstoff des Waldhonigs, wird erzeugt von Rinden- und Quirlschildläusen – siehe bei Wikipedia [12].
Honigtauerzeuger
Ca. 10 Arten von mit den Blattläusen verwandte Rinden- und Quirlschildläuse – siehe bei waldtrachtbeobachter-sued.de [41].
Hornissen
Große Wespenart – siehe im Bilderalbum Räuber, Sammler und Früchte.
Jungbiene
In diesem Jugendstadium fehlt der Biene noch die Orientierung außerhalb des
Bienenstockes. Sie ist mit Tätigkeiten im Bienenvolk beschäftigt, z.B. der Reinigung von
Wabenzellen und der Brutpflege (s. Ammenbiene).
Auch sind Jungbienen sehr „sanftmütig“. d.h. sie können noch gar nicht so richtig stechen.
Details zu den verschiedenen Aufgaben der Bienen siehe auch unter
Arbeitsteilung im Bienenvolk [18].
Jungfernbau
Bau von Waben aus von den Bienen aus speziellen Drüsen ausgeschwitztem Wachs – siehe bei Bienenwachs.
Jungfernzeugung
siehe bei Parthenogenese oder bei direkt bei [12].
Jungvolk
Im ersten Vegetationsjahr aus einem Ableger entstandenes Bienenvolk – siehe bei Ableger.
Kandieren
Dieser Begriff wird häufig für das Festwerden von Honig verwendet. Eigentlich müsste korrekt von Kristallisation
beim Honig gesprochen werden und das
Kandieren [12]
ist dagegen eine Methode mit Zucker Früchte haltbar zu machen.
Weiteres zum Kandieren von Honig siehe bei den FAQs.
Killerbiene
Dieser Begriff wird hier nur erwähnt, weil immer wieder mal gefragt wird: „Was ist die Killerbiene?“ oder
„Gibt es die Killerbiene auch bei uns?“
Es handelt sich hierbei um ungewollte Kreuzung im tropischen Brasilien zwischen einer für Versuchszwecke eingeführten afrikanischen
Rasse
und verwilderten Völkern der europäischen Rasse
Ligustica der
Apis mellifera.
Sowohl die afrikanische Ausgangsrasse, als auch die „Killerbiene“ sind in
unseren gemäßigten Breitengraden nicht überlebensfähig. Sie haben nicht die Fähigkeit zum Überwintern. Dagegen
stellt die Killerbiene ein Problem in den südlichen Bundesstaaten der USA dar, wohin sie sich u.a. auch ausgebreitet hat. Weiteres siehe bei
Afrikanisierte Honigbiene [12].
Kittharz
Nätürlicher Stoff zum Abdichten und Desinfizieren im Bienenvolk – ein anderer Begriff für Propolis.
Königin
Eines der drei Bienenwesen (Phänotypen), neben der Arbeiterin und dem Drohn im Bienenvolk.
Kundschafterin
auch Spurbiene genannt, siehe bei Räuberei.
Magazin
Teil einer Beute. Ein anderer Begriff ist die Zarge.
Maitrieb
Der Maitrieb ist der neue Nadeljahrgang des Nadelbaumes (Konifere), der sich ab Anfang Mai eines Jahres
bildet. Im Gegensatz zu den alten Nadeln, die dunkelgrün
gefärbt sind, ist der Maitrieb noch hellgrün.
In dieser Wachstumsphase ist der Saftstrom in den
Leitungsbahnen [12]
des Baumes zur Bildung dieser neuen Nadeln vermehrt zuckerhaltig.
Hierbei entsteht hauptsächlich Holz, das chemisch gesehen das Polysaccarid
Cellulose [12]
(Saccarid = Zucker) ist.
Mandibeln
die Mundwerkzeuge der Insekten, siehe bei Wikipedia [12].
Melezitose
Melezitose ist ein besonderer Zucker, der von den für den
Waldhonig
entscheidenden Honigtauerzeugern: Schildläusen und Rindenläusen aus dem
Siebröhrensaft [12] der Bäume erzeugt wird. In den meisten Fällen liegt der Anteil dieses dreiwertigen Zuckers [12]
im Waldhonig unter einem kritischen Wert von etwa 20 %. Wird dieser Wert allerdings erreicht, dann bleibt der Honig nicht mehr flüssig, sondern fängt bereits in den Waben vom Zellenboden aus an zu kristallisieren. Das „heimtückische“ dabei ist, das dies schon vor dem Verdeckeln der Honigwaben durch die Bienen geschieht.
so dass dann nur noch sehr schwer der Honig aus diesen Waben heraus geschleudert werden kann. Deswegen wird ein solcher Honig auch als Zementhonig bezeichnet.
Weiteres kann unter Melezitose [12] und Honigtau [12]
nachgelesen werden.
Milbenfall
Totenfall der Varroamilbe – siehe im Bilderalbum Spätsommerpflege 2006.
Milchsäure
Eine der drei organischen Säuren zur Behandlung gegen die Varroamilbe – siehe bei Ameisensäure.
Mittelwand Wiedererwendung von Bienenwachs
Das Bienenwachs kann wiederverwendet werden. Hierzu werden Altwaben und andere Wachsreste in einem Dampfwachsschmelzer oder sommers auch in einem Sonnenwachsschmelzer eingeschmolzen. Das dabei entstandene
Wachs kann in einer mit dem Wabenmuster geprägten Gießform zu sogenannten Mittelwänden verarbeitet werden. Diese Mittelwände werden dann in die Rähmchen eingelötet. Hierzu sind dünne Drähtchen gespannt.
Schließlich können diese Rähmchen mit den Mittelwänden den Bienen während einer Tracht gegeben werden und die Bienen bauen daraus wieder Waben.
Die Wiederverwendung von Wachs ist teilweise in Verruf geraten, da sich verschiedene fettlösliche Stoffe im Bienenwachs anreichern können. Dies sind z.B. Medikamentenrückstände durch die Behandlung der Bienenvölker gegen die Varroamilbe und ein Bekämpfungsmittel gegen die Wachsmotte.
Wir verwenden mit gutem Gewissen unser eigenes Bienenwachs zur Herstellung von Mittelwänden, da in unserer Imkerei entsprechende rückstandsproblematische Stoffe nicht eingesetzt werden. Gegen die Varroamilbe werden nur organische Säuren, die im Stoffwechsel auch natürlich vorkommen, verwendet. Die Wachsmotten [12] müssen nicht bekämpft werden, da nur unbebrütete Waben aus dem Honigraum im Winter eingelagert werden.
MoT-Methode
Behandlungsmethode gegen die Varroamilbe nach der letzten Honigernte im Herbst – siehe im Bilderalbum Spätsommerpflege 2006.
Nachschaffung Nachschaffungszelle Stille Umweiselung
Als Nachschaffung wird ein Zustand des Bienenvolkes bezeichnet, bei dem die Königin verloren gegangen ist, aber noch deren
Brut vorhanden ist. Die Bienen bauen mehrere Brutzellen mit jungen Larven oder Stiften zu Weiselzellen um. Im Gegensatz zu den sonst vorkommenden Schwarmzellen befinden sich die Nachschaffungszellen mitten auf der Brutwabe. Schwarmzellen werden dagegen immer an den Ober- oder Unterleisten der Rähmchen gebaut.
Schließlich gibt es noch einen dritten Grund für das Vorhandensein von Weiselzellen, die sogenannte Stille Umweiselung. Diese dient dem Zweck, eine alte Königin durch eine junge zu ersetzen. Hierbei darf die bisherige Königin sogar noch weiter Eier legen, bis die junge Königin geschlüpft, begattet und in Eilage ist. Danach wird die alte Königin von den Bienen vernachlässigt und stirbt schließlich. Das Stille Umweiseln kann man an zwei Kriterien erkennen:
1. nur eine Zelle, wie bei der Nachschaffung mitten auf der Brutwabe
2. die alte Königin ist noch vorhanden und legt weiter
Näpfchen
Künstlich erzeugter Beginn einer Königinnenzelle, dient zur Königinnenzucht – siehe im Bilderalbum Tagebuch Mai 2006.
Nektar
Sektret der Blüte zum Anlocken von bestäubenden Insekten – siehe bei Wikipedia [12].
Neonicotinoide
Neonicotinoide sind eine Gruppe von relativ neuen für Insekten hochtoxischen Nervengiften, die speziell für den Pflanzenschutz entwickelt wurden. Traurige Berühmtheit erlangte diese Wirkstoffgruppe vor einigen Jahren in Frankreich, wo sie von den Imkern für ein großes Bienensterben verantwortlich gemacht wurde. Im April/Mai 2008 wurde auch in Deutschland eindeutig ein durch ein solches Insektizid verursachtes Bienensterben nachgewiesen. Trotz massiver Proteste von Seiten der Imkerschaft wurden diese als Saatgutbeizmittel verwendeten Stoffe nur kurzfristig vom Markt genommen. Für den Maisanbau sind sie vorläufig – hier in Deutschland, Stand August 2008 – noch verboten.
Näheres siehe bei Neonicotinoide [12], Vergiftungen und Bienensterben im Rheintal 2008.
Nistholz
Eine Nisthilfe für Wildbienen – siehe im Bilderalbum Tagebuch Juni 2006.
Organische Säuren Oxalsäure
Hier: Säuren zur Bekämpfung der Varroamilbe – siehe bei Ameisensäure.
Parthenogenese Jungfernzeugung
Die Parthenogenese, oder auch Jungfernzeugung genannt, ist eine Form der eingeschlechtlichen Vermehrung, die bei einigen Insektenarten vorkommt. Im Fall der staatenbildenden Honigbiene legt die Königin unbefruchtete Eier, aus denen dann nur männliche Tiere, Drohnen entstehen. Weiteres siehe auch bei [12].
Pollen Blütenpollen höseln
Die Bienen sammeln nicht nur Nektar, sondern auch Blütenpollen um ihren Bedarf an Eiweiß, hauptsächlich zur Aufzucht der Brut abzudecken. Zum Transport sind besondere Vorrichtungen an den Hinterbeinen der Bienen vorhanden, was „zum Tragen“ von sogenannten Pollenhöschen führt – die Bienen „höseln“ also.
Pollen kann auch durch sogenannte Pollenfallen, die vor dem Flugloch eines Bienenvolkes angebracht werden, gewonnen werden. Hierbei ist eine mehrmalige tägliche Entnahme und sofortige Trocknung erforderlich, um ein Verschimmeln zu verhindern. Im Bienenvolk werden auch Überschüsse an Pollen neben dem Brutbereich eingelagert. Damit dieser haltbar wird, werden Verdauungssäfte zugesetzt, die eine Milchsäuregärung, ähnlich wie beim Sauerkaut, bewirken.
Pollen ist durch seine vielen Vitalstoffe ein hervorragende Ergänzung zur Nahrung, allerdings verlieren diese Stoffe über die Zeit ihre Wirkung. Deswegen sollte Blütenpollen nicht älter als ca. ein halbes Jahr sein.
Nicht unerwähnt bleiben darf die allergieauslösende Wirkung von Pollen, die eine Hauptursache von z.B. Heuschnupfen ist. Da im naturbelassenen (s. FAQs)
Honig eine geringe Menge von Blütenpollen, bei etwa 0,5 % Anteil vorhanden ist, kann durch das Essen von Honig ggf. eine Desensibilisierung erreicht werden, siehe auch beim WDR: „Mit Honig gegen Heuschnupfen.“ [ext] Man sollte damit in der pollenfreien Zeit (Winterhalbjahr) beginnen und der Honig muß aus der Region, in der man lebt, stammen.
Pollenfalle
Eine Sammelvorrichtung, meist vorm Flugloch, bei der die heimkehrenden Sammlerinnen beim Durchschlüpfen ihre Pollenhöschen verlieren – siehe im Bilderalbum Tagebuch Juni 2006.
Propolis Kittharz
Der Grundstoff von Propolis, oder auch Kittharz genannt, wird von den Bienen an Knospen und
Wunden verschiedener Bäume,
z.B. an Birke, Buche, Fichte und Pappel gesammelt –
näheres hierzu und zur Zusammensetzung siehe
[12].
Propolis hat eine starke antibakterielle und auch pilzhemmende Wirkung und verhindert damit im
Bienenstock
das Wachstum dieser Mikroorganismen, die sonst bei der
Brutraumtemperatur
von 35 ºC
und einer Luftfeuchtigkeit von annähernd 100% ideale Vermehrungsbedingungen hätten. Zudem wird auch, wie ja schon der Name
„Kittharz“ sagt, dieser Stoff zum Verkitten von kleineren Öffnungen und Ritzen verwendet. Dringt im Winterhalbjahr eine
Spitzmaus [12]
in den Bienenstock ein, so kann es vorkommen, daß diese von den Bienen tot gestochen wird. Im Frühjahr findet dann der Imker bei der ersten
Volksdurchsicht auf dem
Beutenboden
den unverwesten, durch die Bienen mit Propolis „einbalsamierten“ Insektenfresser.
Aus dem hier beschriebenen kann man ableiten, daß Propolis ein hervorragendes Heilmittel ist. Unter
[26]
finden sich sehr
ausführliche Informationen über die Gewinnung, Verarbeitung und Anwendung von Propolis.
Achtung!
Was Sie aber unbedingt bei der Lektüre über Propolis und einer geplanten Anwendung im Hinterkopf behalten (!)
sollten ist, dass ein
gewisser Prozentsatz von uns Menschen allergisch auf Propolis reagiert! Normalerweise treten dann beim Kontakt mit Propolis nur stark juckende
Hautreizungen und Bläschen auf. Im Grenzfall, können aber selbst lebensbedrohliche Zustände nicht ausgeschlossen werden.
Propolis ist ein Gemisch aus sehr vielen unterschiedlichen Stoffen und diese Zusammensetzung kann stark streuen.
Deswegen wird leider auch eine arzneimittelrechtliche Zulassung dieses Geschenks der Natur nie möglich sein.
Imker, die Endprodukte aus Propolis herstellen und als Heilmittel verkaufen, handeln aus Haftungsgründen und ggf. auch aus strafrechtlicher Sicht
(Arzneimittel) leichtsinnig. Sich ein eigenes „Hausmittelchen“ herzustellen und selbst zu verwenden liegt dagegen wohl eher außerhalb von
Rechtsvorschriften.
Bitte beachten Sie auch den Gesundheitshinweis im Impressum.
Rähmchen
Ein Holzrahmen, in den die Bienen eine Wabe bauen. Durch die Verwendung dieses „mobilen Wabenbaus“ wurden vor ca.
160 Jahren die Imkerei revolutioniert. Es war jetzt möglich, Honigwaben dem Bienenvolk zu entnehmen, ohne den
vorhandenen Wabenbau (teilweise) zu zerstören.
In ein modernes Magazin
passen je nach Typ 8 bis 12 Rähmchen. Diese werden nomalerweise mit
Mittelwänden bestückt und zur
Trachtzeit den Bienenvölkern zum Ausbau in neue Waben angeboten.
Räuberei Spurbiene Kundschafterin
Bei jedem Bienenvolk sind eine gewisse Anzahl von Bienen, sogenannte Spurbienen, damit beschäftigt nach neuen
Nahrungsquellen zu suchen. Entdeckt eine solche Kundschafterin z.B. einen blühenden Apfelbaum, so nimmt sie Nektar
und Pollen als Kost- und Geruchsprobe in den
Stock
mit und tanzt diese Information ihren Stockgenossinnen
(s. Trachttanz, Schwänzeltanz, Rundtanz)
vor. Hierbei muss die Kundschafterin ihre Schwestern
„überzeugen“. Dies funktioniert natürlich nur, wenn nicht schon sowieso die
Sammlerinnen mit einer attraktiven bestehenden Tracht
beschäftigt sind.
Es kommt in einer trachtlosen Zeit – besonders im Spätsommer – aber auch vor, dass diese suchenden Bienen andere „Futterquellen“ entdecken. Dies können
z.B. schwache, nicht mehr genügend wehrhafte andere Bienenvölker,
Ableger oder Jungvölker
mit ihren Vorräten sein. Auch defekte oder fehlerhaft verschlossene
Bienenkästen (Magazin-Beuten),
die hierdurch einen weiteren Zugang in’s Volk, unabhängig zum bewachten
Flugloch ermöglichen, kommen als Ursache
in Frage.
In diesen Fällen kommt es schließlich zu einer Räuberei, d.h. die fremden Bienen dringen in das Volk ein und stehlen die
Futtervorräte.
Dramatisch ist der Tatbestand, dass die Räuber dabei auch den Stockgeruch des Opfervolkes annehmen und
von diesem dann gar nicht mehr als Feinde erkannt und eventuell abgewehrt werden können. Es entsteht ein enormer Bienenflug und die an der
Räuberei beteiligten Bienen haben jetzt gelernt, dass es eine „leichtere Methode“ zum Futter sammeln gibt. Oft werden dann
auch noch bisher unbeteiligte Nachbar-Völker mit ausgeraubt und der Imker hat größte Mühe die Situation wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Rapstracht
Blütentracht des Winterraps, z.B. auf der Schwäbischen Alb im Mai-Juni – siehe im Bilderalbum Tagebuch Mai 2006.
Rauch Smoker
Rauch besänftigt die Bienen, die sich sonst auf den Störenfried „stürzen“ würden.
Anmerkung: Eigentlich lenkt der Rauch nur ab. Es wird sozusagen der Waldbrand „simuliert“ und die kleinen
„Fliegerle“ müssen „notstarten“ können. Dazu wiederum muss unbedingt „Treibstoff gebunkert“ werden …
In der Imkerei werden verschieden Rauch-Apparaturen verwendet. Wir benutzen einen sogenannten „Smoker“,
der aus einem Rauchgutbehälter mit Öffnung und einem angesetzten Blasebalg bestecht. Als Rauchmaterial können
Wellpappe, morsches, getrocknetes Holz oder aber auch getrocknete Kräuter, z.B. Rainfarn oder Lavendel verwendet werden.
Refraktometer
Hier: Optisches Gerät zur Bestimmung des Wassergehalts von Honig – siehe im Bilderalbum Tagebuch Juli 2006.
Reinigungsflug
Wenn die Bienen über längere Zeit im Winter nicht ausfliegen können sammeln sich größere Mengen Verdauungsrückstände in der Kotblase, im Hinterleib (Abdomen) des Bienenkörpers, an. Sobald es die Witterung zulässt, fliegen die Bienen dann aus und geben in etwas Abstand vom Bienenstock kleine gelbe Tröpfchen Kot ab. Dies ist auch im Winter, z.B. an einem sonnigen Tag und einer Lufttemperatur von mindestens 10 ºC, und natürlich mehrmals im Frühjahr der Fall. Dieser Vorgang wird Reinigungsflug genannt.
Rindenlaus
Gruppe von Pflanzenläusen, die Honigtau erzeugen, verwandt mit den Blattläusen –
siehe im Bilderalbum Waldbegehung am 21.5.2006
oder Bilder bei www.stockwaage.de: Bilderserien der Honigtauerzeuger [41].
Rundtanz
Bienentanz zur Mitteilung einer Futterquelle im Nahbereich – siehe bei Trachttanz.
Sammlerin
Tätigkeit einer Arbeiterin – siehe bei Flugbiene.
Schaukasten
Ein spezieller Holzkasten, mit zwei seitlichen Türen zum Öffnen, in dem ein kleines Bienenvolk
untergebracht ist. Innen sind zwei oder drei Waben übereinander angeordnet, daneben jeweils zwei Glasscheiben. Oben ist ein Futtertrog und natürlich ist auch vorn ein kleines Flugloch
vorhanden. Durch diese Konstruktion ist es möglich, „ungefährdet“ in das Innere des Völkchens zu schauen.
Wichtig ist, dass die Seitentüren gut wärmeisoliert sind und bei kühlem Wetter sofort nach der Betrachtung wieder geschlossen werden!
schlüpfen
Hier: Herauskommen des fertigen Insekts (Imago) aus der geschlossenen Wabenzelle – siehe bei Auslaufen.
Schröpfen Abkippen Schwarmverhinderung
Das Schröpfen dient dazu ein Bienenvolk nicht zu stark werden zu lassen, weil es sonst schwärmen will.
Es ist damit eine Methode der Schwarmverhinderung. Es kann dabei vorgegangen werden, wie bei der Bildung eines
Ablegers,
d.h. dem Bienenvolk werden Bienen und Waben mit Brut entnommen. Die danach fehlenden Waben werden durch
leere Waben ersetzt. Somit kann das Schröpfen das notwendige Bienenmaterial für die Ableger liefern, zumal
auch beide Arbeiten in den gleichen Zeitraum fallen (Mai bis Juni).
Natürlich können Bienenvölker auch nur zur Bildung von Ablegern, oder aus sonstigen Gründen geschröpft werden. In der Vegetationszeit und in gewissen Grenzen hat ein Bienenvolk
diesen „Aderlaß“ nach etwa vier bis sechs Wochen durch eine erhöhte Bruttätigkeit wieder ausgeglichen.
Eine Teilung des Volkes in zwei gleiche Hälften, wie sie in etwa bei
einem
Schwarmakt
stattfindet, ist aber deutlich zu viel. Ein solches Teilvolk bringt dann in dem laufenden Jahr keinen Honig mehr und wird erst nach der Sonnenwende wieder die normale
Volksstärke erreichen. Auf der anderen Seite können aus einem normalen Volk ohne weiteres (je nachdem, wie früh im Jahr) zwischen 5 und 10 Ableger
gebildet werden, die dann spätestens im Frühjahr des Folgejahres normal stark sind.
Schwänzeltanz
Bienentanz zur Mitteilung einer weiter entfernten Futterquelle – siehe im Bilderalbum Bienen- und andere Insektenbilder.
Schwarm Schwarmtrieb
Siehe bei Bienenschwarm.
Schwarmverhinderung
Methode(n) zur Verhinderung der natürlichen Teilung (Vermehrungstrieb) eines Bienenvolkes – siehe bei Schröpfen.
Seuchenzeugnis
Amtliche Bescheinigung zur Bienengesundheit, berechtigt u.a. zum Wandern – siehe bei Wanderzeugnis.
Smoker
Raucherzeugungsgerät zum Besänftigen, genauer gesagt Ablenken der Bienen beim Arbeiten des Imkers am Bienenvolk – siehe bei Rauch.
Spätsommerpflege
Notwendige imkerliche Arbeiten im Spätsommer – siehe im gleichnamigen Bilderalbum Spätsommerpflege 2006.
Spurbiene
auch Kundschafterin genannt, siehe bei Räuberei.
Stift
Als Stifte werden die Eier genannt, die die Bienenkönigin legt. Weiteres siehe bei bestiften.
Stille Umweiselung
Das Bienenvolk ist dabei eine alte Königin durch eine junge zu ersetzen, siehe bei Nachschaffung.
Stock
Das Ganze, Bienenvolk und Behausung – siehe bei Bienenstock
Stockbiene
Im Gegensatz zur
Sammlerin
eine noch jüngere Biene, die im „Innendienst“, im Bienenstock tätig ist. Typische Aufgaben sind: Putzen, Brut pflegen, Honig verarbeiten, Wachs erzeugen und
Waben bauen.
Siehe auch
Ammenbiene und
Jungbiene.
Stockmutter
Die Königin eines intakten Bienenvolkes. D.h. sie ist „vollwertig“ – in Eilage und es sind alle Atersstufen von Brut vorhanden. Ein anderer Begriff für eine Bienenkönigin ist die Weisel.
Tanzsprache
Kommunikationsmethode zur Mitteilung einer Trachtquelle – siehe bei Trachttanz.
Tracheen
Atmungsorgane der Insekten – siehe bei Wikipedia [12].
Taxonomie
siehe bei www.bee-info.com – Die Systematik der Honigbiene im biologischen System [19].
Tracht
Es blühen für die Bienen attraktive Pflanzen oder der Wald honigt. Wenn hierbei von den Bienen Mengen gesammelt werden,
die über dem
Eigenbedarf
liegen, wird von einer Blüten- oder Honigtautracht gesprochen. Der Eigenbedarf eines Bienenvolks liegt über
100 kg1 Nektar oder Honigtau im Jahr. Das meiste davon wird allein zum Wärmen des Brutnestes verbraucht, s.
Brutnesttemperatur. Der Bedarf an Pollen (Eiweiß) für die Aufzucht der Brut liegt bei etwa 25 kg.
Der bei einer Tracht entstehende Überschuß an Nektar oder Honigtau wird von den Bienen immer über dem
Brutnest
eingelagert. Hierbei findet eine
Weiterverarbeitung statt, bei der durch Verdunstung laufend Wasser entzogen wird und bei der der
Zuckeranteil durch Enzyme und Fermente der Biene in die Einfachzucker
Glucose
und Fructose aufgespalten (invertiert) wird. Ist
der Wasseranteil des inzwischen entstandenen Honigs auf einen Wert unter 20% gesunken, so ist der Honig „reif“.
Dies bedeutet, dass keine Gärfähigkeit mehr vorhanden ist. Die Bienen fangen jetzt an, die einzelnen „Honigtöpfchen“
(Zellen) mit einer Wachsschicht zu verschließen (zu verdeckeln).
In „schlechteren Zeiten“, wie z.B. einer Regenperiode oder keiner Tracht, wird dann auf diese Vorräte zurückgegriffen.
Auch überschüssiger Pollen wird eingelagert, aber im Gegensatz zum Honig immer nur neben der Brut (die Randwaben des Brutnestes) und auch nur in deutlich kleinerem Umfang.
1Beim Eigenverbrauch gibt es sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen. So wird in der Literatur teilweise ein Wert von bis zu 300 kg (!) pro Jahr angenommen. Auf der anderen Seite wissen wir Imker, dass ein Bienenvolk im Februar / März, wenn es schon recht stark brütet, etwa 4 bis 5 kg winterfutter pro Monat verbraucht. Daraus würden sich grob abgeschätzt 50 bis 60 kg (im Winter weniger, im Sommer noch mehr) ergeben. Hinzu kommt, dass Honig (oder Winterfutter) etwa dreimal soviel Zuckeranteile wie Nektar oder Honigtau enthält, d.h. von den Bienen um diesen Faktor reduziert, bzw. eingedickt wurde.
Trachttanz Tanzsprache Schwänzeltanz Rundtanz Zittertanz Bepiepen
Die Bienen haben verschiedene Tanzsprachen um ihren Stockgenossinnen eine
Tracht
oder auch eine andere
Futterquelle
mitzuteilen. Im Nahbereich (bis ca. 100 Meter) wird ein Rundtanz verwendet und die Bienen müssen einfach
in der Nähe nach Geruch (!) suchen. Bei weiteren Entfernungen wird der
Schwänzeltanz, mit „eingebautem Kompass“ und einer zusätzlichen Entfernungsangabe benutzt. Die so informierten
Sammlerinnen
nehmen nur so viel „Treibstoff“ in ihrem Honigmagen mit, dass sie die Trachtquelle sicher anfliegen können.
Hierdurch kann fast optimal viel Nahrung heimgebracht werden.
Neben diesen Tänzen zur Aufforderung an die Stockgenossinnen zum Sammeln gibt es auch noch den Zittertanz und das sogenannte Bepiepen.
Der Zittertanz wird von einer Sammlerin aufgeführt, wenn sich die Abnahme der Nahrung durch
Stockbienen
zu stark verzögert hat, weil z.B. alle vorhandenen
„Vorratskammern“ gefüllt sind. Das Bepiepen signalisiert, dass die von einigen Tänzerinnen noch betanzte Trachtquelle bereits versiegt ist. In beiden Fällen wird das weitere Tanzen eingestellt.
Weiteres zum Trachttanz siehe auch bei
[12] und
[21].
Trachtvolk
Ein Trachtvolk ist ein Bienenvolk (Altvolk), dass in einer möglichst optimalen Volksstärke gehalten wird.
Umlarven
Umbetten von jungen weiblichen Bienenlarven in künstlich erzeugte Zellen bei der Königinnenzucht – siehe im Bilderalbum Tagebuch Mai 2006.
Varroa Varroamilbe Varroose
Parasit der Honigbiene. Die Vermehrung findet in der verdeckelten Bienenbrut statt. Dieser Parasit stammt ursprünglich aus Asien (Östliche Honigbiene) und hat sich inzwischen (seit 1979 in Deutschland) fast überall auf der Welt verbreitet.
Zur Biologie siehe bei Varroose [12] (früher Varroatose genannt).
Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr:
Ausgehend von einem niedrigen Startwert1 steigt die Populationskurve der
Varroamilbe über die gesamte Zeit, in der Bienenbrut vorhanden ist, immer weiter, exponentiell2 an. Dagegen erreicht die Anzahl der
Bienen-Brutzellen
zur Sonnenwende ihr Maximum und nimmt dann kontinuierlich ab. Somit wird das Verhältnis
Milben zu Brutzellen ab Jahresmitte laufend ungünstiger. Dies kann nur durch eine Behandlung gegen die Milbe unterbrochen werden, z.B. mit der in die gedeckelten Brutzellen hinein wirkenden Ameisensäure nach der MoT-Methode [A]. Weiter kommt erschwerend hinzu, dass ab September aus der Brut Winterbienen entstehen. Diese können nur optimal aufwachsen und den kommenden Winter überstehen wenn sie
nicht schon als Larve durch den Parasit geschwächt wurden.
1 Ein möglichst niedriger Startwert im Frühjahr hängt von einer im Winter durchgeführten Behandlung gegen die Varroa, z.B. mit der Oxalsäure ab.
2 Die Vermehrungsrate der Varroa liegt bei etwa Faktor 2 in drei Wochen. Aus dem vorher Gesagten ergibt sich die dringende Notwendigkeit die Bienenvölker jedes Jahr ausreichend gegen die Varroose zu behandeln. Eine Ausrottung
des aus Asien eingeschleppten Brutparasits ist leider nicht möglich.
Im Gegensatz zu tropischen Bienenarten und -Rassen besteht bei unserer
gehaltenen Westlichen Honigbiene [12] noch kein stabiles Gleichgewicht zwischen Parasit und Wirt. Es gibt aber einige Zuchtbemühungen und auch immer wieder Teilerfolge, die in diese Richtung gehen.
Verbrausen
Gefahr bei der Wanderung durch Überhitzung eines Bienenvolks.
Bei der Wanderung besteht insbesondere an heißen Tagen oder bei fehlender Belüftung die Gefahr, dass das Bienenvolk„verbraust“. Die Bienen wollen wegen der zu hohen Temperatur die Beute verlassen, das
Flugloch ist aber für die
Wanderung verschlossen. Um flugfähig zu sein, haben die Bienen auch noch Futter („Treibstoff“) aufgenommen. Dieses wird jetzt durch einen erhöhten Stoffwechsel (Panik) verbrannt, was zu einer weiteren Erwärmung führt. schließlich entsteht eine Temperatur, die dazu führt, daß auch ein Teil des Wabenbaus (die durch Honig schweren, unbebrüteten
Zellen des Honigraums) in der Beute instabil wird und zusammensackt. Ein trostlosen Bild entsteht! Bienen, Honigvorräte und Wachs, alles durcheinander als „Pampe“ unten im Beutenboden.
vorlagern
Sammelbienen halten sich bei sehr warmen Wetter oder großer Volksstärke als schwarmähnliche Traube vor dem Flugloch (lagern sozusagen vor) und gehen nicht ins Stockinnere – siehe bei Flugbiene.
Vergiftungen
Die Bienen sind potentiell durch Pestizide, die vielfach in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, gefährdet. Insbesondere treten dann Schäden auf, wenn Anwendungsvorschriften nicht eingehalten werden oder bei den Zulassungsverfahren nicht ausreichend reale Verhältnisse bei der Anwendung der Giftmittel berücksichtigt wurden.
Als besonders problematisch erscheint derzeit der Pflanzenschutzeinsatz von künstlichen Nikotinverbindungen – sogenannte Neonicotinoide.
Diese systemisch wirkenden Nervengifte werden inzwischen weltweit am häufigsten, z.B. zum Beizen von Saatgut verwendet.
In Frankreich steht ein Mittel aus dieser Stoffgruppe seit Jahren im Verdacht Bienenvergiftungen hervorgerufen zu haben
(1) und 2008 trat ein
Bienensterben im Rheintal durch einen anderen Wirkstoff dieser Gruppe auf. Es ist anzunehmen, dass bekannt gewordene Bienenvergiftungen nur die „Spitze des Eisberges“ darstellen und viel häufiger schleichende Vergiftungen auftreten, die nicht zu massiven und direkt sichtbaren Schäden führen, sondern nur die Vitalität von Bienenvölkern verringern. Hierdurch wird auch die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten erhöht.
Ein besonderer Schutzmechanismus des Bienenvolkes erschwert das Erkennen und auch den Nachweis von Vergiftungen der erwachsenen (adulten) Tiere. Sie verlassen bei Krankheiten und sehr wahrscheinlich auch bei Vergiftungen das Volk – fliegen ab, bzw. kehren erst gar nicht heim – um eine Verbreitung der (vermeintlichen) Krankheit im dicht bevölkerten Bienenstock zu verhindern.
Solche geschädigten Bienenvölker können dann z.B. bei der Entwicklung im Jahreslauf
dadurch auffallen, dass sie „nicht richtig in die Gänge kommen“, einfach relativ schwach bleiben. Ein gesundes
Carnica-Volk hat dagegen eine Dynamik von ca. 8.000 zu 40.000 Bienen, im Zeitraum Auswinterung bis zur Sonnenwende.
vereinigen aufsetzen verstärken zusetzen
Es gibt verschiedene Methoden, Bienenvölker oder Teile davon zu vereinigen. Die häufigsten Gründe hierfür
sind der Verlust der Stockmutter oder eine nicht ausreichende
Volksstärke (s. auch Trachtvolk).
Bei schwachen Völkern ist vorher unbedingt die Ursache zu klären! So kann z.B. bei einem kranken Bienenvolk das
Vereinigen nichts bringen. Falls die Königin zu alt ist, kann das Entfernen der alten und das Zusetzen
(im Zusetzkäfig in die Wabengasse und drei Tage gesperrt!)
einer jungen den Erfolg bringen. Alternativ kann ein ganzes Begattungskästchen (über Zeitung!) in einer leeren
Zarge aufgesetzt werden.
Vor allem im Herbst, vor der Einwinterung und im zeitigen Frühjahr ist es sinnvoll, die
Volksstärke der Bienenvölker zu kontrollieren und ggf. die schwächeren den stärkeren aufzusetzen. Bei Jungvölkern, die zu schwach gebildet wurden, reicht normalerweise das Zugeben einer gedeckelten Brutwabe (ohne die ansitzenden Bienen) völlig aus.
Insgesamt ist das Verstärken durch Brut – auch das Geben einer schlupfreifen
Weisel- oder Schwarmzelle – immer den anderen, hier beschriebenen Methoden vorzuziehen. die Bienen können hierbei nicht zwischen „fremd“ und „eigen“ unterscheiden und jegliche Aggressionen, die sonst untereinander möglich sind, werden von vorn herein vermieden – die Brut, oder Königin schlüpft genauso, wie die eigene.
verdeckeln
Die Bienen verschließen Wabenzellen aus zwei Gründen:
1. Luftdicht mit Wachs beim Honig, wenn dieser reif, d.h. der Wassergehalt entsprechend niedrig ist. Zudem muss diese Vorratszelle auch voll gefüllt sein.
2. Luftdurchlässig (porös) bei Brutzellen mit einem Gemisch aus Wachs und Propolis, wenn die Larven darin alt genug zum verpuppen sind.
Volksstärke
Die Größe, Anzahl der Bienen, eines Bienenvolkes.
Die handwerkliche Kunst eines Imkers besteht darin, die Bienenvölker in einer optimalen, trachtfähigen Volksstärke zu halten, weil sie nur dann in größeren Mengen Honig erzeugen. Ist die Volksstärke zu gering, können die Bienen fast nur den Eigenbedarf des Volkes abdecken. Steigt die Volksstärke zu stark an, will das Bienenvolk sich teilen („schwärmen“). Danach kann dann wieder nur der Eigenbedarf abgedeckt werden.
Zahlen zur Volksstärke, die auch jahreszeitlich schwankt, siehe bei „Beute“ und „Zarge.“
Waagstock Funkwaage
Als Waagstock wird ein Bienenvolk auf einer Waage bezeichnet. Diese Anordnung dient zur objektiven Beurteilung einer
Tracht an einem Stand- oder Wanderplatz. Vor allem bei Waldtrachten ist der Erfolg nur durch das Beobachten und Einschätzen des Besatzes an Honigtauerzeugern [41] im Vorfeld und später den Einsatz einer Waage, deren Ergebnisse regelmäßig ermittelt werden, gewährleistet.
In heutiger Zeit werden vermehrt Funkwaagen eingesetzt, die ihre Ergebnisse automatisch und täglich über das Mobilfunknetz an eine Zentrale melden. Diese Daten können dann von den Betreibern über das Internet abgerufen und verglichen werden.
Wabe
Wenn wir Imker von einer Wabe reden, meinen wir normalerweise das „Rähmchen“ mit dem darin befindlichen Wabenbau – siehe auch die Begriffe Mittelwand, Honigraum, Brutwabe, Altwabe und Bauerneuerung.
Wabenabstand Wabengasse bee space
Mit Wabenabstand ist der Abstand zwischen zwei nebeneinander liegenden Waben gemeint. Dieser beträgt bei den von uns Imkern gehaltenen europäischen Rassen
der Westlichen Honigbiene [12] von Wabenmitte zu Wabenmitte 35 mm. Der zwischen den Waben liegende freie Raum wird als Wabengasse bezeichnet. Er ist so eng oder weit, dass die Bienen ohne Behinderung beide Waben belaufen und andererseits noch von der einen auf die andere Wabe wechseln können.
Wenn der Abstand größer ist, z.B. weil der Imker zwei Rähmchen zu weit auseinander rückt, fangen die Bienen an in diesen Zwischenraum auch Wabenwerk, sogenannten Wildbau, zu bauen. Dies passiert z.B. auch dann, wenn der Imker gar keinen Wabenbau in Form von Rähmchen, bestückt mit Mittelwänden
vorgibt (Beispiel Heideimkerei [12] mit Strohkörben) oder wenn ein Bienenvolk aufgrund seiner Volksstärke anfängt, in den hohen Unterboden der Magazin-Beute zu bauen. Die Waben dieses Wildbaus haben dann auch diesen natürlichen Mittenabstand von 35 mm.
Ein weiterer Begriff ist der sogenannte bee space (Bienenabstand) mit 8 mm. In der Definition handelt es sich hierbei nur um den freien Abstand zwischen Rähmchen (Wabe)
und Kastenwand oder zwei übereinander angeordneten Rähmchen. Dieser Abstand wurde von Lorenzo L. Langstroth [12], dem Erfinder der berühmten Langstroth-Beute im Jahre 1851 entdeckt. Dieses Maß entspricht auch der Wabengasse (s. oben).
Wachs Wachsdrüsen
siehe bei Bienenwachs.
Wachsmotte
Parasit aus der Familie der Schmetterlinge, der den Wabenbau zerstören kann – siehe bei Wikipedia [12].
Waldbegehung
Ein Waldspaziergang zur Ermittlung der Population von imkerlich interessanten Honigtauerzeugern (Lausarten), hauptsächlich an der Fichte und der Weisstanne – siehe im Bilderalbum Waldbegehung am 21.5.2006.
Waldhonig
Waldhonig oder sogar Tannenhonig sind besondere Honigsorten, die nicht aus dem Nektar von Blütenpflanzen, sondern aus Honigtau [12] von Nadelbäumen entstehen. Weiteres ist hier, bei den FAQs erklärt.
Wanderbock
Der Wanderbock ist ein Gestell, dass im wesentlichen aus zwei Querhölzern (Balken) in einem definierten Abstand besteht. Diese werden grob waagrecht (evtl. mit der Wasserwaage) ausgerichtet, z.B. durch das Unterlegen von Steinen, Lättchen etc. Schließlich werden dann die Bienenvölker (Beuten) auf den Wanderbock gestellt.
Bei einem anderen Imker habe ich auch schon einmal eine quergelegte Aluleiter mit untergelegten Plastik-Getränke-Kisten gesehen. Wir Imker sind halt erfindungsreich …
Wandern Gitterboden
Bienen werden zu einen anderen Ort in eine Tracht verbracht. Dies wird als Wandern bezeichnet. Hierzu muss zu einer Zeit, in der auch die Flugbienen „zu hause“ sind, die Beute verschlossen (Flugloch schießen) werden. Dies ist nachts, spät abends nach Sonnenunter- oder früh morgens, vor Sonnenaufgang der Fall. Transportiert werden die so eingesperrten Völker möglichst zu einer kühlen Tageszeit (früh morgens). Zudem muss eine Belüftungsmöglichkeit vorhanden sein, da sonst die Gefahr zum „Verbrausen“ besteht. Für die Wanderung geeignete Beuten haben hierzu einen Gitterboden (Insektengitter).
Wanderwart
Der Wanderwart ist ein ortsansässiger Imkerkollege, der dafür sorgt, das beim Wandern alles ordentlich zugeht. Naheres s. auch BSV.
Im wesentlichen geht es hier auch darum, dass ortsansässige Imker eines Wandergebietes nicht durch die fremden Kollegen, die mit ihren Völkern in das Gebiet wollen, benachteiligt und dass zu massive Völkerzahlen im einem zu engen Umfeld vermieden werden.
Wanderzeugnis Seuchenzeugnis
Amliches Dokument zur Bienengesundheit, notwendig zum Wandern – siehe bei BSV (Bienensachverständiger).
Wasserholerin
Das Wasser holen ist eine der gefährlichsten Aufgaben einer Sammlerin. Schon im zeitigen Frühjahr muss wegen dem stark ansteigenden Bedarf an Futter für die wieder einsetzende Brut-Aufzucht zusätzlich Wasser geholt werden, da das honigähnliche Futter viel zu „dickflüssig“ oder ggf. sogar kandiert ist. So muss bei Wind und Wetter ausgeflogen werden und oftmals kommen nur wenige Wasserholerinnen wieder heim.
Auf der anderen Seite hat es die Natur so eingerichtet, dass das Wasserholen die Alterstätigkeit bei den Bienen ist und damit nur wenige Bienen im Stock sterben.
(1) Weisel (2) weisellos (3) Weiselzelle (4) weiselrichtig
(1) ist eine andere Bezeichnung für die
Bienenkönigin
(2) ist ein Bienenvolk, das seine Königin verloren hat, oder der Imker hat sie z.B. entnommen
(3) ist eine spezielle sackartig, senkrecht angeordnete Brutzelle, in der eine Königin heranwächst – weiteres siehe auch bei auslaufen
(4) ist ein Bienenvolk das eine Königin hat
Werkzeug
In der Imkerei werden viele Gerätschaften und Werkzeuge verwendet.
Man kann hier entsprechend dem Verwendungszweck unterscheiden:
1) zur Bearbeitung der Bienenvölker
[Bild Stockmeissel++]
[Smoker]
2) zur Honigernte und Bearbeitung
[Bild Entdeckelungsgabel++]
[Honigschleuder]
3) zur Wachsgewinnung – Verarbeitung
[Bild Dampfwachsschmelzer]
4) zum Wandern (Transport der Bienenvölker)
Eine detaillierte Aufstellung ist auch bei [12] zu finden.
Wespenprobleme
Einige Informationen zur jährlich herbstlichen Problematik im Bilderalbum Räuber, Sammler und Früchte.
Wildbau
Natürlicher, freier Wabenbau der Bienen – siehe bei Bienenwachs.
Wildbienen
Gruppe von im Gegensatz zu den Honigbienen einzeln (solitär) lebenden Bienen – siehe im Bilderalbum Bienen- und andere Insektenbilder.
Winterfutter Abernten Einfüttern
Wir Imker „stehlen“ den Bienen den Honig, der eigentlich als Vorrat für Notzeiten und für den Winter zur Verfügung stehen sollte. In der Vegetationszeit belassen wir auch nach einer Honigernte immer genug Honig im Volk, damit auch eine Regen- oder Kälteperiode überbrückt werden kann. In ganz extremen Situationen (war z.B. bis Mitte Mai 2005 der Fall) wird Blüten- oder Rapshonig zugefüttert.
Anders ist die Situation im Herbst eines Jahres: Die Völker werden normalerweise Mitte bis Ende August abgeerntet und als Ersatz für den nun fehlenden Wintervorrat wird direkt anschließend eine gesättigte Zuckerlösung, ein Gemisch aus zwei Teilen Wasser und drei Teilen Zucker, sogenanntes „Zuckerwasser“ gefüttert. Die Bienen verarbeiten diesen künstlichen Nektar genau so wie den natürlichen zu einem honigähnlichen Vorrat, dem sogenannten Winterfutter. Wichtig ist, dass diese Futtergabe noch bei möglichst warmen Tagestemperaturen erfolgt, da diese zur Fermentierung (Invertierung) der Zuckerlösung erforderlich ist. Somit ist auch keine (!) Fütterung im kalten Winter mehr möglich. Pro Volk werden ca. 15 bis 20 kg Zucker benötigt, da dieser Vorrat in etwa bis zur Kirschblüte des Folgejahres reichen muss. Erst dann entsteht wieder ein Überschuss an hereinkommenden Nektar. Der Futter- Verbrauch eines Bienenvolkes beträgt ohne Brutpflege etwa 400 g pro Monat und steigt im Frühjahr auf das zehnfache (!) durch die dann wieder einsetzende Anfzucht von Brut an.
Bei der Auswinterung wird der Vorrat an Winterfutter kontrolliert. Gegebenenfalls wird hierbei zwischen den einzelnen Völkern ausgeglichen. Falls ein Überschuss vorhanden
ist, werden diese „Futterwaben“ entnommen und für die später im Jahr stattfindende Fütterung der Jungvölker aufgehoben.
Das Winterfutter hat sogar gegenüber dem Honig den Vorteil, dass es weniger „Ballaststoffe“ enthält. Dies gilt insbesondere für die dunklen Honigtau-Honige. Die Bienen können beim Überwintern auf dunklem Honig das Problem bekommen, dass sie witterungsbedingt über Monate nicht ausfliegen und abkoten können – siehe Reinigungsflug. Dies kann dann aus Not zum Koten im Bienenstock und dem anschließenden Putzen (durch andere, noch gesunde Bienen) zur Verbreitung von Krankheitskeimen führen (Nosema, Ruhr). Letztendlich sind solche Völker dann bei der Auswinterung sehr schwach, oder gehen sogar im zeitigen Frühjahr ein.
Zarge
Eine Zarge ist genau eine Etage (ein Magazin) einer Beute. Siehe auch bei „Beute“ und „Magazin“.
Ein Bienenvolk benötigt auf Grund der Dynamik in der Volksstärke im Jahreslauf nacheinander 2, 1, 2, 3 (oder sogar weitere) und schließlich wieder 2 Zargen. Je nach Betriebsweise
wird über der ersten oder zweiten Zarge ein Absperrgitter eingelegt, so dass im oberen Bereich (Honigraum) nicht gebrütet, sondern nur Honig eingelagert werden kann. Hierzu sind dann bei einer guten Tracht auch weitere Zargen notwendig, um bis zur Ernte ein Verhonigen des Brutraums zu verhindern.
Zelle
Als Zelle wird die kleinste Einheit einer Wabe aus Bienenwachs bezeichnet, typisch mit ihrer sechseckigen Form. In diesen Zellen wird entweder die Bienenbrut (s. Brutnest) herangezogen, oder es werden auch Vorräte eingelagert. Dies ist vor allem der Honig (s. Honigraum), aber auch in kleineren Mengen der Blütenpollen. Ferner dienen die leeren, luftgefüllten Zellen der Randwaben im Winter zur Wärmeisolation.
Wenn Imker von einer Zelle sprechen, meinen sie aber auch häufig eine Weiselzelle, die Wiege einer neuen Königin. Solche sackartig, senkrecht herunter hängenden Gebilde treten beim Schwarmtrieb [12], der Nachschaffung und bei der Vermehrung der Bienenvölker durch Ablegerbildung und Königinnenzucht auf. Weiteres siehe auch bei den Begriffen
Umlarven [A],
Näpfchen [A]
und
Auslaufen.
Zementhonig Melezitosehonig
Zementhonig, auch Melezitosehonig genannt, ist ein Waldhonig, der aufgrund der darin enthaltenen erhöhten Konzentration des Dreifachzuckers Melezitose nur sehr schwer zu ernten ist. Als Hauptverursacher gilt die Große Schwarze Fichtenrindenlaus [41]. Der Zementhonig tritt nie bei frühen Waldtrachten, sondern erst ab etwa dem 1. Juli auf. Verdachtsmomente sind starke Waagstockzunahmen selbst bei relativ kühlem und regnerischem Wetter.
Mehr siehe bei Melezitose.
Zittertanz
Tritt in Zusammenhang mit den Trachttänzen auf – siehe bei Trachttanz.
Zuchtrahmen
Rähmchen zur Aufnahme von mehreren künstlich erzeugten Königinnenzellen bei der Königinnenzucht – siehe im Bilderalbum Tagebuch Mai 2006.
zusetzen
Meist wird eine junge Bienenkönigin oder eine schlupfreife Königinnenzelle einem weisellosen Volk zugesetzt – siehe bei Vereinigen.