Eine Woche später ist klar zu erkennen, dass die 
  Königin  
   
  in dem 
  Ableger  
   
  nicht geschlüpft war - mehrere Nachschaffungszellen. In drei Tagen ist eine weitere Zuchtserie bereit zum Verschulen. Falls dann
  noch keine dieser 
  Zellen  
  
  geschlüpft ist, wird eine dieser "Edelzellen" hier verwendet und diese Nachschaffungszellen werden ausgebrochen.
  Der Grund liegt darin, dass die Bienen in ihrer Not bei der Nachschaffung manchmal zu alte Larven verwenden. Aus diesen können dann
  nicht mehr vollwertig entwickelte Königinnen entstehen, häufig auch schon daran zu erkennen, dass sie kleiner sind.
  Nur in den ersten zwei Tagen werden die Larven von normalen Bienen und von den Königinnen (beide aus einem befruchteten Ei entstanden und weiblich) gleich ernährt.
   
  
      Winterfutter 
      Abernten
       [Bild]       Einfüttern
       [Bild]       [Bild]               [schließen]
         | 
  
      Wir Imker "stehlen" den Bienen den Honig, der eigentlich als Vorrat für Notzeiten und für den Winter zur Verfügung 
      stehen sollte. In der Vegetationszeit belassen wir auch nach einer 
      Honigernte
      immer genug Honig im Volk, damit auch
      eine Regen- oder Kälteperiode überbrückt werden kann. In ganz extremen Situationen (war z.B. bis Mitte Mai 2005 der 
      Fall) wird Blüten- oder Rapshonig zugefüttert. 
      Anders ist die Situation im Herbst eines Jahres: Die Völker werden normalerweise Mitte bis Ende August abgeerntet und als Ersatz für den
      nun fehlenden Wintervorrat wird direkt anschließend eine gesättigte Zuckerlösung, ein Gemisch aus zwei Teilen 
      Wasser und drei Teilen Zucker, sogenanntes "Zuckerwasser" gefüttert. Die Bienen verarbeiten diesen künstlichen Nektar
      genau so wie den natürlichen zu einem honigähnlichen Vorrat, dem sogenannten Winterfutter. Wichtig ist, 
      dass diese Futtergabe noch bei möglichst warmen Tagestemperaturen erfolgt, da diese zur Fermentierung
      (Invertierung) der Zuckerlösung erforderlich ist. Somit ist auch keine (!) Fütterung im kalten Winter mehr möglich. 
      Pro Volk werden ca. 15 bis 20 kg Zucker benötigt, da dieser Vorrat
      in etwa bis zur Kirschblüte des Folgejahres reichen muss. Erst dann entsteht wieder ein Überschuss an hereinkommenden
      Nektar. Der 
      Futter-
      Verbrauch eines Bienenvolkes beträgt ohne Brutpflege etwa 400 g pro Monat und steigt im Frühjahr
      auf das zehnfache (!) durch die dann wieder einsetzende Anfzucht von Brut an. 
      Bei der 
      Auswinterung
      wird der Vorrat an Winterfutter
      kontrolliert. Gegebenenfalls wird hierbei zwischen den einzelnen Völkern ausgeglichen. Falls ein Überschuss vorhanden
      ist, werden diese
      "Futterwaben"
      entnommen und für die später im Jahr stattfindende Fütterung der
      Jungvölker
      aufgehoben. 
      Das Winterfutter hat sogar gegenüber dem Honig den Vorteil, dass es weniger "Ballaststoffe" enthält. 
      Dies gilt insbesondere 
      für die dunklen Honigtau-Honige. Die Bienen können beim Überwintern auf dunklem Honig das Problem bekommen, dass sie
      witterungsbedingt über Monate nicht ausfliegen und abkoten können - siehe
      Reinigungsflug.
      Dies kann dann aus Not zum Koten im Bienenstock und
      dem anschließenden Putzen (durch andere, noch gesunde Bienen) zur Verbreitung von Krankheitskeimen führen (Nosema, Ruhr). Letztendlich
      sind solche Völker dann bei der 
      Auswinterung
      sehr schwach, oder gehen sogar im zeitigen Frühjahr ein.
   | 
  
 |