Und hier eine bis jetzt noch unscheinbar erscheinende Investition für die Zukunft: Ein junger, erst im Frühjahr gepflanzter Bienenbaum
Euodia hupehensis [ext. Link].
Dieser etwa 10 m
hoch werdende Baum, auch
"Duftesche", aber auch "Stinkesche" genannt (?!) stammt aus Asien. Er soll eine hervorragende Bienenweide und auch Nahrungsquelle für viele andere Blütenbesucher sein. Der größte Vorteil liegt
aber darin, dass er im Spätsommer und Herbst zu einer Zeit blüht, in der unsere Bienen sonst fast verhungern würden, weil dann unsere Kulturlandschaft fast nichts mehr an Blütenpflanzen
zu bieten hat. Vor allem benötigen sie ein Pollenangebot, als Eiweißnahrung zur Aufzucht der langlebigen Winterbienen. Finden sie dieser Zeit nur einseitig die Möglichkeit
Pollen
vom Mais zu sammeln
(guter Pollenspender), könnte dies durch den Einsatz von systemischen Insektiziden problematisch sein, siehe auch
Bienensterben.
Anmerkung: Natürlich lassen wir unsere Bienen nicht verhungern und
füttern
sie nach der letzten
Honigernte
ausreichend für den kommenden Winter ein.
Varroamilbe
[Bild] und
Bild [12]
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Varroose
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Parasit der Honigbiene. Die Vermehrung findet in der
verdeckelten
Bienenbrut statt. Dieser Parasit stammt ursprünglich aus Asien (Östliche Honigbiene) und hat sich inzwischen (seit 1979 in Deutschland) weltweit verbreitet.
Zur Biologie siehe bei
Varroose [1] (früher Varroatose genannt).
Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr:
Ausgehend von einem niedrigen Startwert1 steigt die Populationskurve der
Varroamilbe über die gesamte Zeit, in der Bienenbrut vorhanden ist, immer weiter, exponentiell2 an. Dagegen erreicht die Anzahl der
Bienen-Brutzellen
zur Sonnenwende ihr Maximum und nimmt dann kontinuierlich ab. Somit wird das Verhältnis
Milben zu Brutzellen ab Jahresmitte laufend ungünstiger. Dies kann nur durch eine Behandlung gegen die Milbe unterbrochen werden,
z.B. mit der in die gedeckelten
Brutzellen
hinein wirkenden
Ameisensäure
nach der
MoT-Methode [A].
Weiter kommt erschwerend hinzu, dass ab September aus der Brut Winterbienen entstehen. Diese können nur optimal aufgewachsen und nicht schon als Larve
durch den Parasit geschwächt, den kommenden Winter überstehen.
1Ein möglichst niedriger Startwert im Frühjahr hängt von einer im Winter durchgeführten Behandlung gegen die Varroa, z.B. mit der
Oxalsäure
ab.
2Die Vermehrungsrate der Varroa liegt bei etwa Faktor 2 in drei Wochen.
Aus dem vorher Gesagten ergibt sich die dringende Notwendigkeit die Bienenvölker jedes Jahr ausreichend gegen die Varroose zu behandeln. Eine Ausrottung
des aus Asien eingeschleppten Brutparasits ist leider nicht möglich. Zudem haben unsere heimischen Honigbienen
(europäische
Rassen
der
Westlichen Honigbiene [12]),
im Gegensatz zu tropischen Bienenarten und -Rassen, leider keine bis jetzt
erkennbaren Erbanlagen,
die erfolgreich durch Züchtung zu einem Gleichgewicht zwischen Parasit und Wirt führen könnten.
Spektakulär wurde im Frühjahr 2007 in den Medien das Thema
Bienensterben (CCD)
behandelt. Es scheint häufig im Zusammenhang mit der Milbe zu stehen und tritt seit etwa 2002 immer wieder in Europa und neuerdings
auch in Nordamerika auf.
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