© Imkerei Mikley - Album: 070609
Tagebuch Juni 2007
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Ein Vorteil des Schaukastens ist auch, dass beim Öffnen keine so große Störung im Bienenvolk, wie sonst beim Ziehen von Waben auftreten. Deshalb können auch Aufnahmen gemacht werden, die sonst nicht möglich sind.

Vorläufig ist nur die obere der zwei Zanderwaben belaufen und bebrütet. Oberhalb der Brut ist der Futterkranz (teilweise gedeckelt) zu sehen. Wird ein Schaukasten zu stark mit Bienen befüllt, so muss das kleine Völkchen - der Raum entspricht etwa nur einem Zehntel einer normalen Beute - innerhalb sehr kurzer Zeit geschröpft werden.

Links ist auch die Isolation aus Styrodur (türkisblau) in der Tür zu sehen. Eine Isolation ist bei dieser geringen Volksstärke und der senkrechten Wabenanordnung (nur eine Wabenbreite, keine Wabengasse) unbedingt erforderlich. Immerhin müssen die Bienen ihre Brut auf 35°C erwärmen, was sonst gar nicht möglich wäre. Man kann diese Temperatur auch noch kurz nach dem Öffnen am Glas, bevor es sich abkühlt, fühlen.

Winterfutter
Abernten
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Einfüttern
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Wir Imker "stehlen" den Bienen den Honig, der eigentlich als Vorrat für Notzeiten und für den Winter zur Verfügung stehen sollte. In der Vegetationszeit belassen wir auch nach einer Honigernte immer genug Honig im Volk, damit auch eine Regen- oder Kälteperiode überbrückt werden kann. In ganz extremen Situationen (war z.B. bis Mitte Mai 2005 der Fall) wird Blüten- oder Rapshonig zugefüttert.
Anders ist die Situation im Herbst eines Jahres: Die Völker werden normalerweise Mitte bis Ende August abgeerntet und als Ersatz für den nun fehlenden Wintervorrat wird direkt anschließend eine gesättigte Zuckerlösung, ein Gemisch aus zwei Teilen Wasser und drei Teilen Zucker, sogenanntes "Zuckerwasser" gefüttert. Die Bienen verarbeiten diesen künstlichen Nektar genau so wie den natürlichen zu einem honigähnlichen Vorrat, dem sogenannten Winterfutter. Wichtig ist, dass diese Futtergabe noch bei möglichst warmen Tagestemperaturen erfolgt, da diese zur Fermentierung (Invertierung) der Zuckerlösung erforderlich ist. Somit ist auch keine (!) Fütterung im kalten Winter mehr möglich. Pro Volk werden ca. 15 bis 20 kg Zucker benötigt, da dieser Vorrat in etwa bis zur Kirschblüte des Folgejahres reichen muss. Erst dann entsteht wieder ein Überschuss an hereinkommenden Nektar. Der Futter- Verbrauch eines Bienenvolkes beträgt ohne Brutpflege etwa 400 g pro Monat und steigt im Frühjahr auf das zehnfache (!) durch die dann wieder einsetzende Anfzucht von Brut an.
Bei der Auswinterung wird der Vorrat an Winterfutter kontrolliert. Gegebenenfalls wird hierbei zwischen den einzelnen Völkern ausgeglichen. Falls ein Überschuss vorhanden ist, werden diese "Futterwaben" entnommen und für die später im Jahr stattfindende Fütterung der Jungvölker aufgehoben.
Das Winterfutter hat sogar gegenüber dem Honig den Vorteil, dass es weniger "Ballaststoffe" enthält. Dies gilt insbesondere für die dunklen Honigtau-Honige. Die Bienen können beim Überwintern auf dunklem Honig das Problem bekommen, dass sie witterungsbedingt über Monate nicht ausfliegen und abkoten können - siehe Reinigungsflug. Dies kann dann aus Not zum Koten im Bienenstock und dem anschließenden Putzen (durch andere, noch gesunde Bienen) zur Verbreitung von Krankheitskeimen führen (Nosema, Ruhr). Letztendlich sind solche Völker dann bei der Auswinterung sehr schwach, oder gehen sogar im zeitigen Frühjahr ein.

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