Ein Vorteil des Schaukastens ist auch, dass beim Öffnen keine so große Störung im Bienenvolk, wie sonst beim Ziehen von
Waben
auftreten. Deshalb können auch Aufnahmen gemacht werden, die sonst nicht möglich sind.
Vorläufig ist nur die obere der zwei Zanderwaben belaufen und bebrütet. Oberhalb der Brut ist der Futterkranz (teilweise gedeckelt) zu sehen. Wird ein Schaukasten zu stark mit Bienen befüllt,
so muss das kleine Völkchen - der Raum entspricht etwa nur einem Zehntel einer normalen
Beute
- innerhalb sehr kurzer Zeit
geschröpft
werden.
Links ist auch die Isolation aus Styrodur (türkisblau) in der Tür zu sehen. Eine Isolation ist bei dieser geringen Volksstärke und der senkrechten Wabenanordnung (nur eine Wabenbreite, keine
Wabengasse)
Wabenabstand
Wabengasse
[Bild]
bee space
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Mit Wabenabstand ist der Abstand zwischen zwei nebeneinander liegenden
Waben
gemeint. Dieser beträgt bei den von uns Imkern gehaltenen europischen
Rassen
der
Westlichen Honigbiene [12]
von Wabenmitte zu Wabenmitte 35 mm. Der zwischen den Waben liegende freie Raum wird als Wabengasse bezeichnet. Er ist so eng oder weit,
dass die Bienen ohne Behinderung beide Waben belaufen und andererseits noch von der einen auf die andere Wabe wechseln können.
Wenn der Abstand größer ist, z.B. weil der Imker zwei
Rähmchen
zu weit auseinander rückt, fangen die Bienen an in diesen Zwischenraum auch Wabenwerk, sogenannten
Wildbau,
zu bauen. Dies passiert z.B. auch dann, wenn der Imker gar keinen Wabenbau in Form von Rähmchen, bestückt mit
Mittelwänden
vorgibt (Beispiel
Heideimkerei [12]
mit Strohkörben) oder wenn ein Bienenvolk aufgrund seiner Volksstärke anfängt, in den hohen Unterboden der
Magazin-Beute
zu bauen.
Die Waben dieses Wildbaus haben dann auch diesen natürlichen Mittenabstand von 35 mm.
Ein weiterer Begriff ist der sogenannte bee space (Bienenabstand) mit 8 mm. In der Definition handelt es sich hierbei nur um
den freien Abstand zwischen
Rähmchen (Wabe)
und Kastenwand oder zwei übereinander angeordneten Rähmchen.
Dieser Abstand wurde von
Lorenzo L. Langstroth [12],
dem Erfinder der berühmten Langstroth-Beute im Jahre 1851 entdeckt. Dieses Maß entspricht aber auch der Wabengasse (s. oben).
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unbedingt erforderlich. Immerhin müssen die Bienen ihre
Brut
auf 35°C erwärmen, was sonst gar nicht möglich wäre. Man kann diese Temperatur auch noch kurz nach dem Öffnen am Glas, bevor es sich abkühlt, fühlen.
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