Ein Vorteil des Schaukastens ist auch, dass beim Öffnen keine so große Störung im Bienenvolk, wie sonst beim Ziehen von
Waben
auftreten. Deshalb können auch Aufnahmen gemacht werden, die sonst nicht möglich sind.
Vorläufig ist nur die obere der zwei Zanderwaben belaufen und bebrütet. Oberhalb der Brut ist der Futterkranz (teilweise gedeckelt) zu sehen. Wird ein Schaukasten zu stark mit Bienen befüllt,
so muss das kleine Völkchen - der Raum entspricht etwa nur einem Zehntel einer normalen
Beute
- innerhalb sehr kurzer Zeit
geschröpft
werden.
Links ist auch die Isolation aus Styrodur (türkisblau) in der Tür zu sehen. Eine Isolation ist bei dieser geringen Volksstärke und der senkrechten Wabenanordnung (nur eine Wabenbreite, keine
Wabengasse)
unbedingt erforderlich. Immerhin müssen die Bienen ihre
Brut
auf 35°C erwärmen, was sonst gar nicht möglich wäre. Man kann diese Temperatur auch noch kurz nach dem Öffnen am Glas, bevor es sich abkühlt, fühlen.
Neonicotinoide
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Neonicotinoide sind eine Gruppe von relativ neuen für Insekten hochtoxischen Nervengiften, die speziell für den Pflanzenschutz entwickelt wurden. Traurige Berühmtheit
erlangte diese Wirkstoffgruppe vor einigen Jahren in Frankreich, wo sie von den Imkern für ein großes Bienensterben verantwortlich gemacht wurde. In April/Mai 2008
wurde auch in Deutschland eindeutig ein durch ein solches Insektizid verursachtes Bienensterben
nachgewiesen. Trotz massiver Proteste von Seiten der Imkerschaft wurden diese als Saatgutbeizmittel verwendeten Stoffe nur kurzfristig vom Markt
genommen. Für den Maisanbau sind sie vorläufig - hier in Deutschland, Stand August 2008 - noch verboten.
Näheres siehe bei
Neonicotinoide [12],
Vergiftungen und
Bienensterben im Rheintal 2008.
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