Ein Vorteil des Schaukastens ist auch, dass beim Öffnen keine so große Störung im Bienenvolk, wie sonst beim Ziehen von
Waben
auftreten. Deshalb können auch Aufnahmen gemacht werden, die sonst nicht möglich sind.
Vorläufig ist nur die obere der zwei Zanderwaben belaufen und bebrütet. Oberhalb der Brut ist der Futterkranz (teilweise gedeckelt) zu sehen. Wird ein Schaukasten zu stark mit Bienen befüllt,
so muss das kleine Völkchen - der Raum entspricht etwa nur einem Zehntel einer normalen
Beute
- innerhalb sehr kurzer Zeit
geschröpft
werden.
Links ist auch die Isolation aus Styrodur (türkisblau) in der Tür zu sehen. Eine Isolation ist bei dieser geringen Volksstärke und der senkrechten Wabenanordnung (nur eine Wabenbreite, keine
Wabengasse)
unbedingt erforderlich. Immerhin müssen die Bienen ihre
Brut
auf 35°C erwärmen, was sonst gar nicht möglich wäre. Man kann diese Temperatur auch noch kurz nach dem Öffnen am Glas, bevor es sich abkühlt, fühlen.
Nachschaffung Nachschaffungszelle
[Bild] Stille Umweiselung
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Als Nachschaffung wird ein Zustand des Bienenvolkes bezeichnet, bei dem die Königin verloren gegangen ist, aber noch deren
Brut vorhanden ist. Die Bienen bauen mehrere Brutzellen mit jungen Larven oder
Stiften
zu
Weiselzellen
um. Im Gegensatz zu den sonst vorkommenden
Schwarmzellen
befinden sich die Nachschaffungszellen mitten auf der Brutwabe. Schwarmzellen werden dagegen immer an den Ober- oder Unterleisten
der
Rähmchen
gebaut.
Schließlich gibt es noch einen dritten Grund für das Vorhandensein von Weiselzellen, die sogenannte Stille Umweiselung. Diese dient dem Zweck,
eine alte Königin durch eine junge zu ersetzen. Hierbei darf die bisherige Königin sogar noch weiter Eier legen, bis die junge Königin geschlüpft, begattet
und in Eilage ist. Danach wird die alte Königin von den Bienen vernachlässigt und stirbt schließlich. Das Stille Umweiseln kann man an zwei Kriterien erkennen:
1. nur eine Zelle, wie bei der Nachschaffung mitten auf der Brutwabe
2. die alte Königin ist noch vorhanden und legt weiter
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