© Imkerei Mikley - Album: 070609
Tagebuch Juni 2007
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9. Juni: Bei einer chronologischen Einteilung dieser Bilderalben wiederholen sich im Laufe der Zeit die Themen. Deshalb wurde dieses Jahr auch nicht wieder von unseren Wanderungen in den Raps [A] und in die Akazie [A] berichtet. Was aber neu ist, ist der dieses Jahr auf unserer Terrasse unter der weinberankten Pergola installierte Schaukasten.

Der Grund für das Aufstellen war ein bereits erfolgter Besuch einiger junger Familien (Honigkunden), bei dem gefahrlos einiges über die Bienen gezeigt werden sollte. Dadurch, dass der Bereich unter der Pergola im Schatten liegt, erfolgt der An- und Abflug der Bienen ausschließlich in's Helle (Nordosten), auf dem Bild nach rechts, am Stützpfosten vorbei.

Wir hatten vor einigen Jahren auch schon mal für eine Saison in diesem Bereich Mitbewohner, ein Nest der Kleinen Hornisse [12] (Dolichovespula media). Dieses hatten sie an dem oberen Querbalken der Pergola, über dem rautenförmigen Rankgerüst befestigt und sind auch völlig störungsfrei ins Helle abgeflogen. Diese Wespenart interessiert sich übrigens wie die anderen im Hellen brütenden Wespenarten überhaupt nicht für süße Kuchenstückchen und wird deshalb im Herbst auch nicht lästig, im Gegensatz zur Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe, die beide in Höhlen brüten (Dunkelhöhlenbrüter).

Varroamilbe
[Bild] und Bild [12]
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Varroose

Parasit der Honigbiene. Die Vermehrung findet in der verdeckelten Bienenbrut statt. Dieser Parasit stammt ursprünglich aus Asien (Östliche Honigbiene) und hat sich inzwischen (seit 1979 in Deutschland) weltweit verbreitet. Zur Biologie siehe bei Varroose [1] (früher Varroatose genannt).

Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr:
Ausgehend von einem niedrigen Startwert1 steigt die Populationskurve der Varroamilbe über die gesamte Zeit, in der Bienenbrut vorhanden ist, immer weiter, exponentiell2 an. Dagegen erreicht die Anzahl der Bienen-Brutzellen zur Sonnenwende ihr Maximum und nimmt dann kontinuierlich ab. Somit wird das Verhältnis Milben zu Brutzellen ab Jahresmitte laufend ungünstiger. Dies kann nur durch eine Behandlung gegen die Milbe unterbrochen werden, z.B. mit der in die gedeckelten Brutzellen hinein wirkenden Ameisensäure nach der MoT-Methode [A]. Weiter kommt erschwerend hinzu, dass ab September aus der Brut Winterbienen entstehen. Diese können nur optimal aufgewachsen und nicht schon als Larve durch den Parasit geschwächt, den kommenden Winter überstehen.
1Ein möglichst niedriger Startwert im Frühjahr hängt von einer im Winter durchgeführten Behandlung gegen die Varroa, z.B. mit der Oxalsäure ab.
2Die Vermehrungsrate der Varroa liegt bei etwa Faktor 2 in drei Wochen.

Aus dem vorher Gesagten ergibt sich die dringende Notwendigkeit die Bienenvölker jedes Jahr ausreichend gegen die Varroose zu behandeln. Eine Ausrottung des aus Asien eingeschleppten Brutparasits ist leider nicht möglich. Zudem haben unsere heimischen Honigbienen (europäische Rassen der Westlichen Honigbiene [12]), im Gegensatz zu tropischen Bienenarten und -Rassen, leider keine bis jetzt erkennbaren Erbanlagen, die erfolgreich durch Züchtung zu einem Gleichgewicht zwischen Parasit und Wirt führen könnten.

Spektakulär wurde im Frühjahr 2007 in den Medien das Thema Bienensterben (CCD) behandelt. Es scheint häufig im Zusammenhang mit der Milbe zu stehen und tritt seit etwa 2002 immer wieder in Europa und neuerdings auch in Nordamerika auf.

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