© Imkerei Mikley - Album: 070609
Tagebuch Juni 2007
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9. Juni: Bei einer chronologischen Einteilung dieser Bilderalben wiederholen sich im Laufe der Zeit die Themen. Deshalb wurde dieses Jahr auch nicht wieder von unseren Wanderungen in den Raps [A] und in die Akazie [A] berichtet. Was aber neu ist, ist der dieses Jahr auf unserer Terrasse unter der weinberankten Pergola installierte Schaukasten.

Der Grund für das Aufstellen war ein bereits erfolgter Besuch einiger junger Familien (Honigkunden), bei dem gefahrlos einiges über die Bienen gezeigt werden sollte. Dadurch, dass der Bereich unter der Pergola im Schatten liegt, erfolgt der An- und Abflug der Bienen ausschließlich in's Helle (Nordosten), auf dem Bild nach rechts, am Stützpfosten vorbei.

Wir hatten vor einigen Jahren auch schon mal für eine Saison in diesem Bereich Mitbewohner, ein Nest der Kleinen Hornisse [12] (Dolichovespula media). Dieses hatten sie an dem oberen Querbalken der Pergola, über dem rautenförmigen Rankgerüst befestigt und sind auch völlig störungsfrei ins Helle abgeflogen. Diese Wespenart interessiert sich übrigens wie die anderen im Hellen brütenden Wespenarten überhaupt nicht für süße Kuchenstückchen und wird deshalb im Herbst auch nicht lästig, im Gegensatz zur Deutschen Wespe und der Gemeinen Wespe, die beide in Höhlen brüten (Dunkelhöhlenbrüter).

Bienenwachs
[Bild]
Wachs
Wachsdrüsen
aufketten  Bild [11]
Wildbau
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Jungfernbau
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Bienenwachs ist ein von den Bienen erzeugtes fettähnliches Stoffgemisch aus Estern, langkettiger Alkohole und Säuren - nähere Details zu den Eigenschaften und der Zusammen­setzung siehe [12]. Durch längere Molekül­ketten ist Bienenwachs bei Raumtemperatur nicht flüssig, sondern fest. Von uns Menschen verzehrtes Bienenwachs wird unverdaut wieder ausgeschieden. Es schmilzt bereits ab ca. 65 ºC und sollte aus Sicherheitsgründen (Selbstentzündung wie bei Fettverbrennung) nie direkt, sondern immer in einem Wasserbad [12] verflüssigt werden!
In einem bestimmten Alter besitzen die Bienen sogenannte Wachsdrüsen und "schwitzen" auf der Bauchseite, zwischen den Hinter­­leibs­ringen, kleine Wachsschuppen heraus. Dieses Material ist bei Temperaturen im Bienenstock von bis zu 35 ºC (im Brutnestbereich) gut modellierbar, vergleichbar mit einer Knetmasse. Bei einer bestehenden Tracht und falls im Bienenstock freier Raum, oder eine Lücke zwischen den Waben mit etwas mehr als 35 mm Mittenabstand vorhanden ist, "ketten" sich die Bienen dort "auf" und fangen an, einen neuen Wabenbau aus Wachs zu errichten. Wir Imker nennen dies dann "Wildbau" oder auch "Jungfernbau". Das Wachs von "Jungfernwaben" ist noch ganz weiß. Erst durch eine "Verunreinigung", das sogenannte Pollenöl entsteht die uns bekannte gelbe Färbung.
Weiteres siehe auch: Wiederverwendung von Bienenwachs

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