Cottenweiler, 5. Mai, ein Tag später: Der Schwarm hat die Nacht im kühlen Keller verbracht und soll jetzt in eine normale
  Magazin-Beute 
umgesetzt (imkerdeutsch: eingeschlagen) werden. Hierzu ist eine 
  Zarge 
mit 6 
  Mittelwänden 
und 4 bereits ausgeschleuderten 
  Honigwaben 
bestückt worden. Zudem steht ein 
  Futtereimer 
mit ca.7 Litern Invertsirup bereit. Ein Schwarm sollte gefüttert werden, um einen Mindestvorrat anzulegen und damit die 
  Mittelwände
auch ausgebaut werden. 
  
   
  
      Ableger
       [Bild] 
      Jungvolk
       [Bild]      
                 [schließen]
         | 
  
      Ein Ableger ist ein neu gebildetes Bienenvolk mit einer jungen, unbegatteten
      Weisel
      (Königin) oder einer Weiselzelle. 
      Ein Ableger wird dadurch gebildet, dass man eine Portion Bienen mit 
      Waben
      und Brut einem 
      Altvolk
      entnimmt
      (s 
      Schröpfen
      und in einen Ablegerkasten oder eine normale 
      Beute
      mit einer einzigen
      Zarge
      setzt. Dabei muss darauf geachtet 
      werden dass die alte Königin im 
      Altvolk
      bleibt und nicht aus Versehen
      mit in den Ableger gelangt. Was jetzt noch fehlt ist eine 
      Weiselzelle,
       die z.B. aus einem Volk im 
      Schwarmtrieb
      oder aus einem Zuchtvolk stammt. Diese wird auf einen freien, unbebrüteten Bereich einer Brutwabe gesetzt - leicht andrücken, 
      ohne die Zelle zu verformen oder zu beschädigen. 
      Danach wird der Ableger ausserhalb dem Flugradius des 
      Altvolkes
      aufgestellt. Die Bienen fliegen sich neu ein und
      ein paar Tage später schlüpft die junge Königin. Diese ist, wenn alles klappt, spätestens nach drei Wochen in Eilage.
      Ab jetzt wird nicht mehr von einem Ableger, sondern von einem Jungvolk gesprochen. Dieses entwickelt sich bis zum Herbst zu einem 
      normal starken und damit überwinterungsfähigen Volk. 
      Ein Jungvolk bringt in dem Jahr seiner Bildung keinen Honig. Im Gegenteil, er muss bei der Bildung
      einen Futtervorrat als Start (meist eine Raps-Honigwabe oder eine noch vorhandene 
      Futterwabe)
      bekommen und je nach 
      Trachtverhältnissen
      bis in den Herbst hinein gelegentlich gefüttert werden.
      Dies hängt mit der noch geringen 
      Volksstärke
      zu den Zeiten der Trachten zusammen. Der Wärmehaushalt (Verhältnis
      von Volumen zu Oberfläche des 
      Brutnestes)
      ist anfangs noch nicht optimal.
   | 
  
 |