© Imkerei Mikley - Album: 070417
Tagebuch April 2007 (2)
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17. April: In diesem Album soll schwerpunktmäßig in's Bienenvolk, sozusagen in's Innere dieses Superorganismus mit der Bezeichnung "der Bien" geschaut werden.

Hier sind Eier, sogenannte Stifte, auf einer neu ausgebauten Mittelwand, zu sehen. Gut ist auch der Zellenversatz um eine halbe Breite zur Rückseite der Wabe zu erkennen (dunklere Färbung). Weiterhin sieht man auch, dass die Bienen die Zellen zuerst rund bauen, auch den Zellenboden. Eckiger wird das Ganze erst durch extra Erwärmen, oder auch die Wärme des Brutnestes, bei dem sich der Wachsbau, entsprechend durch physikalische Effekte (Oberflächenspannung einer Flüssigkeit) verändert. Als anschauliches Beispiel können zwei aneinander stoßende Seifenblasen dienen, bei den sich eine topfebene Trennwand bildet.

Bienenrasse
Apis mellifera
Bienenarten
Dunkle Biene
Bruder Adam
Buckfast
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Carnica
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Es gibt weltweit neun1 Arten der Gattung der Honigbienen [12] (Apis). Acht davon kommen ausschließlich in Asien vor, z.B. die Östliche Honigbiene (Apis cerana). So bleibt noch die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) aus ihrem Verbreitungsgebiet Afrika und Europa übrig, die wegen ihres guten Honigertrags inzwischen weltweit von Imkern gehalten wird.
Eine Unterart von ihr, die Dunkle Europäische Biene (Apis mellifera mellifera) hatte ursprünglich nach der letzten Eiszeit, ausgehend vom Mittelmeerraum Nordafrikas, weite Teile Europas besiedelt. Hier in Deutschland, vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde diese Unterart durch eine andere aus dem Alpenraum, die Carnica (Kärntner Biene) in der Imkerei ersetzt. Durch Auslese und Zuchtprogramme wurden schließlich besondere Eigenschaften dieser Biene verbessert, insbesondere Sanftmütigkeit und Honigertrag. Auch wegen dieser "Bearbeitung" der Unterarten der Apis mellifera wird allgemein nicht von Unterarten, sondern von Bienenrassen [12] gesprochen. Innerhalb der Rassen wird dann wiederum von Linien (Linienzucht) gesprochen. So gibt es z.B. eine nach dem Züchter Guido Sklenar (1871-1953) bezeichnete Carnica-Linie.
Parallel zur Einführung der Carnica in Deutschland gab es in der 20er Jahren des vorherigen Jahrhunderts ein großes Bienensterben auf den Englischen Inseln, ausgelöst durch eine Tracheenmilbe [12] und/oder Bienenviren. Dies führte dazu, daß ein Mönch, Bruder Adam in einem südenglischen Kloster ein bisher weltweit einmaliges Zuchtprogramm zu einer neuen, in Bezug auf die Krankheit unempfindlichen Biene begann. Durch Kreuzungen verschiedener Rassen aus dem Mittelmeerraum, Rückkreuzungen und jahrzehntelange strenge Auslese entstand eine neue stabile (erbfeste) Bienenrasse, die nach dem Kloster benannte Buckfast.
Diese Rasse hat insbesondere durch ihre Schwarmträgheit und Volksstärke (guter Honigertrag) in den letzten Jahren immer mehr Anhänger, auch hier in Deutschland gefunden. Glücklicherweise gibt es bei (ungewollten) "Verkreuzungen" mit der Carnica keine allzu großen Aufspaltungen der Eigenschaften z.B. in Richtung "Stechlust", so daß beide Rassen "friedlich" nebeneinander gehalten werden können. Wichtig zu wissen ist allerdings, daß die Buckfast nicht ganz so tolerant auf (selbst kleine) Haltungsfehler des Imkers reagiert. So kann z.B. wesentlich leichter eine Räuberei unter den einzelnen Völkern entstehen.
Wie schon erwähnt, wird weltweit fast ausschließlich mit der Apis mellifera geimkert. In Nordamerika ist z.B. die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica) stark verbreitet.

1 Nach einer Veröffentlichung von Engel, M.S. (1999) könnte es sein, dass zwei der asiatischen Honigbienenarten zu Unterarten (Rassen) der Arten Apis cerana und Apis dorsata zurückgestuft werden.

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