Großer verlassener, mit modernen
Magazinbeuten
gut bestückter Bienenstand unweit von Breech (472 m). Möglicherweise wurde hier die Bienenhaltung aus Altersgründen
aufgegeben.
Die Alterstruktur bei den Imkern ist ein Problem. So liegt z.B. der Altersschnitt unseres Backnanger Imkervereins bei über 60 Jahren. Gerade deshalb sind
Anfängerkurse,
wie sie z.B. der
BV Winnenden [ext.Link]
auch dieses Jahr (zum zweiten mal
in Jahresfolge) durchführt, so wichtig. Es darf zwar jeder ohne Vorkenntnisse Bienen halten, aber ohne eine entsprechend gute Ausbildung und die nachfolgende
Betreuung durch sogenannte Imkerpaten und / oder -Vereine
ist das erfolgreiche Imkern leider zur Zeit wohl kaum möglich - siehe auch das momentan für die Presse so aktuelle Thema
Bienensterben.
Winterfutter
Abernten
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Wir Imker "stehlen" den Bienen den Honig, der eigentlich als Vorrat für Notzeiten und für den Winter zur Verfügung
stehen sollte. In der Vegetationszeit belassen wir auch nach einer
Honigernte
immer genug Honig im Volk, damit auch
eine Regen- oder Kälteperiode überbrückt werden kann. In ganz extremen Situationen (war z.B. bis Mitte Mai 2005 der
Fall) wird Blüten- oder Rapshonig zugefüttert.
Anders ist die Situation im Herbst eines Jahres: Die Völker werden normalerweise Mitte bis Ende August abgeerntet und als Ersatz für den
nun fehlenden Wintervorrat wird direkt anschließend eine gesättigte Zuckerlösung, ein Gemisch aus zwei Teilen
Wasser und drei Teilen Zucker, sogenanntes "Zuckerwasser" gefüttert. Die Bienen verarbeiten diesen künstlichen Nektar
genau so wie den natürlichen zu einem honigähnlichen Vorrat, dem sogenannten Winterfutter. Wichtig ist,
dass diese Futtergabe noch bei möglichst warmen Tagestemperaturen erfolgt, da diese zur Fermentierung
(Invertierung) der Zuckerlösung erforderlich ist. Somit ist auch keine (!) Fütterung im kalten Winter mehr möglich.
Pro Volk werden ca. 15 bis 20 kg Zucker benötigt, da dieser Vorrat
in etwa bis zur Kirschblüte des Folgejahres reichen muss. Erst dann entsteht wieder ein Überschuss an hereinkommenden
Nektar. Der
Futter-
Verbrauch eines Bienenvolkes beträgt ohne Brutpflege etwa 400 g pro Monat und steigt im Frühjahr
auf das zehnfache (!) durch die dann wieder einsetzende Anfzucht von Brut an.
Bei der
Auswinterung
wird der Vorrat an Winterfutter
kontrolliert. Gegebenenfalls wird hierbei zwischen den einzelnen Völkern ausgeglichen. Falls ein Überschuss vorhanden
ist, werden diese
"Futterwaben"
entnommen und für die später im Jahr stattfindende Fütterung der
Jungvölker
aufgehoben.
Das Winterfutter hat sogar gegenüber dem Honig den Vorteil, dass es weniger "Ballaststoffe" enthält.
Dies gilt insbesondere
für die dunklen Honigtau-Honige. Die Bienen können beim Überwintern auf dunklem Honig das Problem bekommen, dass sie
witterungsbedingt über Monate nicht ausfliegen und abkoten können - siehe
Reinigungsflug.
Dies kann dann aus Not zum Koten im Bienenstock und
dem anschließenden Putzen (durch andere, noch gesunde Bienen) zur Verbreitung von Krankheitskeimen führen (Nosema, Ruhr). Letztendlich
sind solche Völker dann bei der
Auswinterung
sehr schwach, oder gehen sogar im zeitigen Frühjahr ein.
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