Bienenrasse 
       Apis mellifera Bienenarten Dunkle Biene Bruder Adam Buckfast
       [Bild] 
       Carnica
       [Bild]               [schließen]
         | 
  
      Es gibt weltweit neun1 Arten der Gattung der 
      Honigbienen [12] (Apis).
      Acht davon kommen ausschließlich in Asien vor, z.B. die 
      Östliche Honigbiene (Apis cerana).
      So bleibt noch die Westliche Honigbiene (Apis mellifera) aus ihrem Verbreitungsgebiet Afrika und Europa übrig, 
      die wegen ihres guten Honigertrags inzwischen weltweit von Imkern gehalten wird. 
      Eine Unterart von ihr, die Dunkle Europäische Biene 
      (Apis mellifera mellifera) hatte ursprünglich nach der letzten Eiszeit, ausgehend vom Mittelmeerraum Nordafrikas, weite Teile Europas besiedelt.
      
      Hier in Deutschland, vor allem in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde diese Unterart durch eine andere aus dem Alpenraum, 
      die Carnica (Kärntner Biene) in der Imkerei ersetzt. 
      Durch Auslese und Zuchtprogramme wurden schließlich besondere Eigenschaften dieser Biene verbessert, insbesondere Sanftmütigkeit und 
      Honigertrag.
      Auch wegen dieser "Bearbeitung" der Unterarten der Apis mellifera wird allgemein nicht von Unterarten, sondern von 
      Bienenrassen [12]
      gesprochen. Innerhalb der Rassen wird dann wiederum von Linien (Linienzucht) gesprochen. So gibt es z.B. eine nach dem Züchter Guido Sklenar 
      (1871-1953) bezeichnete
      Carnica-Linie. 
      Parallel zur Einführung der Carnica in Deutschland gab es in der 20er Jahren des vorherigen Jahrhunderts ein großes 
      Bienensterben
      auf den Englischen Inseln, ausgelöst durch eine 
      Tracheenmilbe [12]
      und/oder 
      
      Bienenviren.
      Dies führte dazu, daß ein Mönch, Bruder Adam in 
      einem südenglischen Kloster ein bisher weltweit einmaliges Zuchtprogramm zu einer neuen, in Bezug auf die Krankheit unempfindlichen Biene begann. 
      Durch Kreuzungen verschiedener 
      Rassen aus dem Mittelmeerraum, Rückkreuzungen und 
      jahrzehntelange strenge Auslese entstand eine neue stabile (erbfeste) Bienenrasse, die nach dem Kloster benannte 
      Buckfast. 
      Diese Rasse hat insbesondere durch ihre 
      Schwarmträgheit
      und 
      Volksstärke
      (guter Honigertrag) in den letzten Jahren immer mehr Anhänger, auch hier in 
      Deutschland gefunden. Glücklicherweise gibt es bei (ungewollten) "Verkreuzungen" mit der Carnica keine allzu großen Aufspaltungen der Eigenschaften z.B. in Richtung
      "Stechlust", so daß beide Rassen "friedlich" nebeneinander gehalten werden können. Wichtig zu wissen ist allerdings, daß die Buckfast nicht ganz 
      so tolerant auf (selbst kleine) Haltungsfehler des Imkers reagiert. So kann z.B. wesentlich leichter eine 
      Räuberei
      unter den einzelnen Völkern 
      entstehen.
       
      Wie schon erwähnt, wird weltweit fast ausschließlich mit der Apis mellifera geimkert.  In Nordamerika ist 
      z.B. die Italienische Biene (Apis mellifera ligustica) stark verbreitet.
      
      1 Nach einer Veröffentlichung von Engel, M.S. (1999) könnte es sein, dass zwei der asiatischen Honigbienenarten zu Unterarten 
      (Rassen) der Arten Apis cerana und Apis dorsata zurückgestuft werden.
       
 |