26. August: Wir haben lange gewartet, aber das für August zu kühle Regenwetter hat sich nicht geändert. Deshalb wurden vor ein paar wenigen Tagen
die Bienenvölker
abgeerntet
und gestern die MoT-Behandlung gegen die
Varroa-Milbe
gestartet. Gestern lag die Tageshöchsttemperatur nur bei 17ºC, heute immerhin bei 22ºC. Wie zu sehen ist,
sind nach etwa einem Tag die 50 ml
AS
zwar bereits aus der Tropfflasche herausgelaufen, aber der Weichfaserplatten-Docht ist noch sehr feucht.
Besonderheiten und Hinweis:
1. Das
Absperrgitter
unter dem Docht dient als plane Unterlage. dies ist deshalb erforderlich, weil der Docht nicht direkt auf die
Rähmchen
gelegt wurde, sondern ein Abstand (hochkant untergelegte Dachlattenleisten) zur noch in der oberen, zweiten
Zarge
vorhandenen
Brut
sein sollte.
Ohne diese
Kunststoffgitter wäre die Gefahr bestanden, dass sich die feuchte Weichfaserplatte durchbiegt und dann ggf. die Tropfflasche zu schnell ausläuft.
2. Der Flaschenhalter ist nicht der übliche Holzklotz mit Bohrung (s.
anderes Bild),
sondern ein Gestell. Dies hat den Vorteil, dass das Holz nicht so stark die
Ameisensäure aufnehmen/aufsaugen kann. Zudem ist diese Konstruktion wesentlich stabiler gegen ein Umkippen.
3. Es ist ganz wichtig, dass zwischen dem
Abernten,
MoT-Behandlung und
Auffüttern
nur wenige Tage vergehen. Wenn die Bienenvölker in dieser Zeit zu lange
ohne reichliche Futtervorräte sind, fangen sie an die Altbienen (kurzlebige Sommerbienen) abzutreiben! Diese werden aber noch für die Verarbeitung
des Futters bei der Einfütterung gebraucht.
Neonicotinoide
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Neonicotinoide sind eine Gruppe von relativ neuen für Insekten hochtoxischen Nervengiften, die speziell für den Pflanzenschutz entwickelt wurden. Traurige Berühmtheit
erlangte diese Wirkstoffgruppe vor einigen Jahren in Frankreich, wo sie von den Imkern für ein großes Bienensterben verantwortlich gemacht wurde. In April/Mai 2008
wurde auch in Deutschland eindeutig ein durch ein solches Insektizid verursachtes Bienensterben
nachgewiesen. Trotz massiver Proteste von Seiten der Imkerschaft wurden diese als Saatgutbeizmittel verwendeten Stoffe nur kurzfristig vom Markt
genommen. Für den Maisanbau sind sie vorläufig - hier in Deutschland, Stand August 2008 - noch verboten.
Näheres siehe bei
Neonicotinoide [12],
Vergiftungen und
Bienensterben im Rheintal 2008.
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