Ein Ableger ist ein neu gebildetes Bienenvolk mit einer jungen, unbegatteten
Weisel
(Königin) oder einer Weiselzelle.
Ein Ableger wird dadurch gebildet, dass man eine Portion Bienen mit
Waben
und Brut einem
Altvolk
entnimmt
(s
Schröpfen
und in einen Ablegerkasten oder eine normale
Beute
mit einer einzigen
Zarge
setzt. Dabei muss darauf geachtet
werden dass die alte Königin im
Altvolk
bleibt und nicht aus Versehen
mit in den Ableger gelangt. Was jetzt noch fehlt ist eine
Weiselzelle,
die z.B. aus einem Volk im
Schwarmtrieb
oder aus einem Zuchtvolk stammt. Diese wird auf einen freien, unbebrüteten Bereich einer Brutwabe gesetzt - leicht andrücken,
ohne die Zelle zu verformen oder zu beschädigen.
Danach wird der Ableger ausserhalb dem Flugradius des
Altvolkes
aufgestellt. Die Bienen fliegen sich neu ein und
ein paar Tage später schlüpft die junge Königin. Diese ist, wenn alles klappt, spätestens nach drei Wochen in Eilage.
Ab jetzt wird nicht mehr von einem Ableger, sondern von einem Jungvolk gesprochen. Dieses entwickelt sich bis zum Herbst zu einem
normal starken und damit überwinterungsfähigen Volk.
Ein Jungvolk bringt in dem Jahr seiner Bildung keinen Honig. Im Gegenteil, er muss bei der Bildung
einen Futtervorrat als Start (meist eine Raps-Honigwabe oder eine noch vorhandene
Futterwabe)
bekommen und je nach
Trachtverhältnissen
bis in den Herbst hinein gelegentlich gefüttert werden.
Dies hängt mit der noch geringen
Volksstärke
zu den Zeiten der Trachten zusammen. Der Wärmehaushalt (Verhältnis
von Volumen zu Oberfläche des
Brutnestes)
ist anfangs noch nicht optimal.
noch recht harmlos aus - nur etwa 30 Milben. Dies deckt sich auch mit unserer langjährigen Erfahrung, dass Jungvölker
immer deutlich geringer befallen sind.