© Imkerei Mikley - Album: 060806
Spätsommerpflege 2006
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Später erklärte Dr. Liebig noch sehr ausführlich die einzelnen Methoden zur Verwendung der Ameisensäure gegen die Varroa-Milbe: MoT - Medizinflasche ohne Teller (Kurzzeit vor'm Einfüttern), MmT (mit Teller - Langzeit) usw. Der Wirkungsgrad dieser verbesserten Methoden soll bei über 90% liegen. Wichtig bei MoT ist, dass die Behandlung früh morgens (wenn's noch kühl ist) begonnen wird und dass die Tropfflasche auf der Verdunstungsplatte aufliegt.

Die einzelnen Schritte der Spätsommerpflege plus davor und danach:

  1. Kontrolle des natürlichen Milbenfalls zur groben Abschätzung des Befallsgrades
  2. Völker abernten und entfernen des Honigraums (dritte Zarge)
  3. unteren Brutraumzarge mit den alten Waben entnehmen (einschmelzen), dafür unbebrütete Waben oder sogar Mittelwände in einer Zarge über die jetzt eine Stufe tiefer sitzende zweite Brutraumzarge.
  4. MoT-Behandlung: 50 ml Ameisensäure1
  5. Einfüttern, ca. 20 kg pro 2-zargigem Volk
  6. ggf. MmT-Langzeitbehandlung (TV lang) mit Ameisensäure
  7. und/oder Oxalsäurebehandlung in der ersten Dezemberhälfte - nur bei brutfreien Völkern sinnvoll!
1 Nachtrag / Hinweis: Zugelassen ist zur Zeit (Stand Juli 2008) nur die 60 %ige Ameisensäure ad us. vet. Dies schränkt die Anwendung auf höhere Tages-Temperaturbereiche ein. Eine Zulassung der 85 %igen AS wurde versäumt, bzw. steht leider noch immer aus. Aus diesem Grund hat das Bundesland Baden-Württemberg für 2008 einen sogenannten Therapienotstand ausgerufen, siehe Bekämpfung der Varrose - Anwendung von 85%iger Ameisensäure (PDF-Datei).
Trachttanz
Tanzsprache
Schwänzeltanz
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Rundtanz
Zittertanz
Bepiepen
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Die Bienen haben verschiedene Tanzsprachen um ihren Stockgenossinnen eine Tracht oder auch eine andere Futterquelle mitzuteilen. Im Nahbereich (bis ca. 100 Meter) wird ein Rundtanz verwendet und die Bienen müssen einfach in der Nähe nach Geruch (!) suchen. Bei weiteren Entfernungen wird der Schwänzeltanz, mit "eingebautem Kompass" und einer zusätzlichen Entfernungsangabe benutzt. Die so informierten Sammlerinnen nehmen genau so viel "Treibstoff" in ihrem Honigmagen mit, dass sie die Trachtquelle anfliegen und im Notfall auch noch zurückfliegen können. Hierdurch kann fast optimal viel Nahrung heimgebracht werden.
Neben diesen Tänzen zur Aufforderung an die Stockgenossinnen zum Sammeln gibt es auch noch den Zittertanz und das sogenannte Bepiepen. Der Zittertanz wird von einer Sammlerin aufgeführt, wenn sich die Abnahme der Nahrung durch Stockbienen zu stark verzögert hat, weil z.B. alle vorhandenen "Vorratskammern" gefüllt sind. Das Bepiepen signalisiert, dass die von einigen Tänzerinnen noch betanzte Trachtquelle bereits versiegt ist. In beiden Fällen wird das weitere Tanzen eingestellt.
Weiteres zum Trachttanz siehe auch bei [12] und [21].
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