Später erklärte Dr. Liebig noch sehr ausführlich die einzelnen Methoden zur Verwendung der
Ameisensäure
gegen die
Varroa-Milbe:
MoT
- Medizinflasche ohne Teller (Kurzzeit vor'm
Einfüttern),
MmT (mit Teller - Langzeit) usw. Der Wirkungsgrad dieser
verbesserten Methoden soll bei über 90% liegen. Wichtig bei MoT ist, dass die Behandlung früh morgens (wenn's noch kühl ist) begonnen wird und dass die
Tropfflasche auf der Verdunstungsplatte aufliegt.
Die einzelnen Schritte der Spätsommerpflege plus davor und danach:
- Kontrolle des natürlichen Milbenfalls zur groben Abschätzung des Befallsgrades
- Völker
abernten
und entfernen des
Honigraums
(dritte
Zarge)
- unteren
Brutraumzarge
mit den alten Waben entnehmen (einschmelzen), dafür unbebrütete Waben oder sogar
Mittelwände
in einer Zarge über die jetzt
eine Stufe tiefer sitzende zweite Brutraumzarge.
- MoT-Behandlung: 50 ml Ameisensäure1
-
Einfüttern,
ca. 20 kg pro 2-zargigem Volk
- ggf. MmT-Langzeitbehandlung (TV lang) mit Ameisensäure
- und/oder
Oxalsäurebehandlung
in der ersten Dezemberhälfte - nur bei brutfreien Völkern sinnvoll!
1 Nachtrag / Hinweis: Zugelassen ist zur Zeit (Stand Juli 2008) nur die 60 %ige Ameisensäure ad us. vet. Dies schränkt die Anwendung auf höhere
Tages-Temperaturbereiche ein. Eine Zulassung der 85 %igen AS wurde versäumt, bzw. steht leider noch immer aus. Aus diesem Grund hat das Bundesland Baden-Württemberg
für 2008 einen sogenannten Therapienotstand ausgerufen, siehe
Bekämpfung der Varrose - Anwendung von 85%iger Ameisensäure
(PDF-Datei).
Arbeiterin
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Arbeiterin ist eine andere Bezeichnung für die "normale
Biene"
in diesem Insektenstaat, dem Bienenvolk. Hiermit wird auch schon ausgesagt, wer die ganze Arbeit zu verrichten hat. Die anderen beiden Bienenwesen
(Phenotypen)
Drohn
und
Königin
sind ausschließlich nur für das Geschlechtliche, die Vermehrung und das Eierlegen zuständig.
Im Laufe des Lebens von 4 bis 6 Wochen durchläuft eine Arbeiterin verschiedene Tätigkeiten. Hier eine kleine Auswahl:
Ammenbiene
(Jungbiene, Stockbiene),
Wächterin,
Flugbiene (Sammlerin),
Kundschafterin und
Wasserholerin. Manche dieser Tätigkeiten, z.B. Wächterin am
Flugloch,
werden auch genetisch bevorzugt, d.h. nur ein kleiner Teil der Bienen übt überhaupt diese Tätigkeit aus. Dies hat damit zu tun, dass die
Bienen eines Volkes zwar nur von der einen vorhandenen Königin, aber von bis zu 20 verschiedenen Drohnen abstammen.
Neuere Forschungen haben ergeben, dass durch geringfügig unterschiedliche Temperaturen im Brutnest auch verschiedene Eigenschaften herausgebildet
werden können.
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