3. Juli: Wir stehen wieder, wie auch die vergangenen Jahre, an unserem
Wanderplatz
im Schwäbischen Wald.
Dies ist schon das vierte Jahr in Folge, dass der Wald honigt - für uns Imker erfreulich, aber aus den Erfahrungen vieler Jahre relativ ungewöhnlich.
Allerdings hat sich nun "pünktlich" zum 1. Juli der
Melezitosehonig
"gemeldet". Wenn dieser nicht sehr früh (Besonderheit: vor dem
Verdeckeln!)
geerntet wird, kann er nur noch sehr schlecht aus den Waben heraus geschleudert werden.
So haben wir zur Sicherheit den gesamten
Honigraum
abgeerntet und unter diesen erschwerten Bedingung geschleudert, mit etwa 70% Erfolg. Obwohl die
Waben zum großen Teil noch nicht verdeckelt waren, liegt der Wassergehalt, mit den Refraktometer gemessen, nur bei 16,5 % - ein hervorragender Wert!
Dieser
Waldhonig
ist übrigens in keiner Weise minderwertig.
Zementhonig Melezitosehonig
|
Zementhonig, auch Melezitosehonig genannt, ist ein
Waldhonig,
der aufgrund der darin enthaltenen erhöhten Konzentration des Dreifachzuckers Melezitose
nur sehr schwer zu ernten ist. Als Hauptverursacher gilt die
Große Schwarze Fichtenrindenlaus [41].
Der Zementhonig tritt nie bei frühen
Waldtrachten,
sondern erst ab etwa dem 1. Juli auf. Verdachtsmomente sind starke
Waagstockzunahmen
selbst bei relativ kühlem und regnerischem Wetter.
Mehr siehe bei Melezitose.
|
|