3. Juli: Wir stehen wieder, wie auch die vergangenen Jahre, an unserem
Wanderplatz
im Schwäbischen Wald.
Dies ist schon das vierte Jahr in Folge, dass der Wald honigt - für uns Imker erfreulich, aber aus den Erfahrungen vieler Jahre relativ ungewöhnlich.
Allerdings hat sich nun "pünktlich" zum 1. Juli der
Melezitosehonig
Melezitose
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Melezitose ist ein besonderer Zucker, der von den für den
Waldhonig
entscheidenden Honigtauerzeugern: Schildläusen und Rindenläusen aus dem
Siebröhrensaft [12]
der Bäume erzeugt wird. In den meisten Fällen liegt der Anteil dieses dreiwertigen
Zuckers [12]
im Waldhonig unter einem kritischen
Wert von etwa 20 %. Wird dieser Wert allerdings erreicht, dann bleibt der Honig nicht mehr flüssig, sondern fängt bereits in den Waben vom
Zellenboden
aus an zu kristallisieren. Das "heimtückische" dabei ist, das dies schon vor dem
Verdeckeln
der Honigwaben durch die Bienen geschieht.
so dass dann nur noch sehr schwer der Honig aus diesen Waben
heraus geschleudert
werden kann. Deswegen wird ein solcher Honig auch als
Zementhonig
bezeichnet.
Weiteres kann unter
Melezitose [12] und
Honigtau [12]
nachgelesen werden.
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"gemeldet". Wenn dieser nicht sehr früh (Besonderheit: vor dem
Verdeckeln!)
geerntet wird, kann er nur noch sehr schlecht aus den Waben heraus geschleudert werden.
So haben wir zur Sicherheit den gesamten
Honigraum
abgeerntet und unter diesen erschwerten Bedingung geschleudert, mit etwa 70% Erfolg. Obwohl die
Waben zum großen Teil noch nicht verdeckelt waren, liegt der Wassergehalt, mit den Refraktometer gemessen, nur bei 16,5 % - ein hervorragender Wert!
Dieser
Waldhonig
ist übrigens in keiner Weise minderwertig.
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