© Imkerei Mikley - Album: 060707
Tagebuch Juli 2006
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Die geschleuderten Waben mit dem teilweise nicht herausgegangenen Melezitosehonig wurden versuchsweise einem Bienenvolk zum Umtragen in einer Zarge untergesetzt. Der Erfolg ist hier zu sehen. Das meiste wurde wirklich umgetragen, nur der Inhalt einzelner, weniger Zellen nicht. Diese wurden dafür aber wieder gedeckelt.
In der Literatur wird der Wirkungsgrad beim Umtragen mit 30 bis 70 % angegeben. Weiterhin wird durch das Umtragen der Melezitosehonig durch die Bienen weiter fermentiert, wodurch der prozentuale Anteil an Melezitose unter den Kritischen Wert von etwa 20 % sinkt.

Tracht
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Es blühen für die Bienen attraktive Pflanzen oder der Wald honigt. Wenn hierbei von den Bienen Mengen gesammelt werden, die über dem Eigenbedarf liegen, wird von einer Blüten- oder Honigtau-Tracht gesprochen. Der Eigenbedarf eines Bienenvolks liegt über 100 kg1 Nektar oder Honigtau im Jahr. Das meiste davon wird allein zum Wärmen des Brutnestes verbraucht, s. Brutnesttemperatur. Der Bedarf an Pollen (Eiweiß) für die Aufzucht der Brut liegt bei etwa 25 kg.

Der bei einer Tracht entstehende Überschuß an Nektar oder Honigtau wird von den Bienen immer über dem Brutnest eingelagert. Hierbei findet eine Weiterverarbeitung statt, bei der durch Verdunstung laufend Wasser entzogen wird und bei der der Zuckeranteil durch Enzyme und Fermente der Biene in die Einfachzucker Glucose und Fructose aufgespalten (invertiert) wird. Ist der Wasseranteil des inzwischen entstandenen Honigs auf einen Wert unter 20% gesunken, so ist der Honig "reif". Dies bedeutet, dass keine Gärfähigkeit mehr vorhanden ist. Die Bienen fangen jetzt an, die einzelnen "Honigtöpfchen" (Zellen) mit einer Wachsschicht zu verschließen (zu verdeckeln). In "schlechtere Zeiten", wie z.B. einer Regenperiode oder keiner Tracht, wird dann auf diese Vorräte zurückgegriffen.
Auch überschüssiger Pollen wird eingelagert, aber im Gegensatz zum Honig immer nur neben der Brut (die Randwaben des Brutnestes) und auch nur in deutlich kleinerem Umfang.

1Beim Eigenverbrauch gibt es sehr unterschiedliche Betrachtungsweisen. So wird in der Literatur teilweise ein Wert von bis zu 300 kg (!) pro Jahr angenommen. Auf der anderen Seite wissen wir Imker, dass ein Bienenvolk im Februar / März, wenn es schon recht stark brütet, etwa 4 bis 5 kg Winterfutter pro Monat verbraucht. Daraus würden sich grob abgeschätzt 50 bis 60 kg (im Winter weniger, im Sommer noch mehr) ergeben. Hinzu kommt, dass Honig (oder Winterfutter) etwa dreimal soviel Zuckeranteile wie Nektar oder Honigtau enthält, d.h. von den Bienen um diesen Faktor reduziert, bzw. eingedickt wurde.

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