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      Parasit der Honigbiene. Die Vermehrung findet in der 
      verdeckelten
      Bienenbrut statt. Dieser Parasit stammt ursprünglich aus Asien (Östliche Honigbiene) und hat sich inzwischen (seit 1979 in Deutschland) weltweit verbreitet. 
      Zur Biologie siehe bei 
      Varroose [1] (früher Varroatose genannt). 
     
      Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr:Ausgehend von einem niedrigen Startwert1 steigt die Populationskurve der
      Varroamilbe über die gesamte Zeit, in der Bienenbrut vorhanden ist, immer weiter, exponentiell2 an. Dagegen erreicht die Anzahl der 
      Bienen-Brutzellen
      zur Sonnenwende ihr Maximum und nimmt dann kontinuierlich ab. Somit wird das Verhältnis
      Milben zu Brutzellen ab Jahresmitte laufend ungünstiger. Dies kann nur durch eine Behandlung gegen die Milbe unterbrochen werden,
      z.B. mit der in die gedeckelten 
      Brutzellen
      hinein wirkenden 
      Ameisensäure
      nach der 
      MoT-Methode [A].
      Weiter kommt erschwerend hinzu, dass ab September aus der Brut Winterbienen entstehen. Diese können nur optimal aufgewachsen und nicht schon als Larve 
      durch den Parasit geschwächt, den kommenden Winter überstehen.
 1Ein möglichst niedriger Startwert im Frühjahr hängt von einer im Winter durchgeführten Behandlung gegen die Varroa, z.B. mit der 
      Oxalsäure 
      ab.
 2Die Vermehrungsrate der Varroa liegt bei etwa Faktor 2 in drei Wochen.
 
      Aus dem vorher Gesagten ergibt sich die dringende Notwendigkeit die Bienenvölker jedes Jahr ausreichend gegen die Varroose zu behandeln. Eine Ausrottung
      des aus Asien eingeschleppten Brutparasits ist leider nicht möglich. Zudem haben unsere heimischen Honigbienen 
      (europäische
      Rassen
      der 
      Westlichen Honigbiene [12]), 
      im Gegensatz zu tropischen Bienenarten und -Rassen, leider keine bis jetzt
      erkennbaren Erbanlagen,
      die erfolgreich durch Züchtung zu einem Gleichgewicht zwischen Parasit und Wirt führen könnten.
     
      Spektakulär wurde im Frühjahr 2007 in den Medien das Thema 
      Bienensterben (CCD)
      behandelt. Es scheint häufig im Zusammenhang mit der Milbe zu stehen und tritt seit etwa 2002 immer wieder in Europa und neuerdings 
      auch in Nordamerika auf.  
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