© Imkerei Mikley - Album: 060520
Praxisteil Anfängerkurs II   am 20.5.2006
[anderes Album]       [Startseite]
index pictureindex picture
index pictureindex picture
index pictureindex picture
index pictureindex picture
index pictureindex picture
 
[anderes Album]     [Startseite]
[Bild davor]       [älteres Album][jüngeres Album]       [nächstes Bild]

Eine Weiselzelle wird auf eine freie Stelle der Brutwabe gesteckt, d.h. der Holzstopfen wird leicht in die Wabe gedrückt - natürlich mit der Spitze nach unten. Dabei wird darauf geachtet, dass die Spitze der Zelle nicht beschädigt, oder die Zelle gar deformiert wird. In der Zelle befindet sich eine 14 bis 15 Tage alte Königinnen-Larve, d.h. es sind ein bis zwei Tage vor dem Schlüpfen der Königin. Zum Einsetzen der Wabe in den Ablegerkasten wurde eine zweite entnommen, so dass die Wabe vorsichtig seitlich an die verbliebene(n) Wabe(n) herangeschoben werden kann, wobei die Zelle sich dann in der Wabengasse befindet.

Varroamilbe
[Bild] und Bild [12]
[schließen]
Varroose

Parasit der Honigbiene. Die Vermehrung findet in der verdeckelten Bienenbrut statt. Dieser Parasit stammt ursprünglich aus Asien (Östliche Honigbiene) und hat sich inzwischen (seit 1979 in Deutschland) weltweit verbreitet. Zur Biologie siehe bei Varroose [1] (früher Varroatose genannt).

Populationsentwicklung und die daraus resultierende Gefahr:
Ausgehend von einem niedrigen Startwert1 steigt die Populationskurve der Varroamilbe über die gesamte Zeit, in der Bienenbrut vorhanden ist, immer weiter, exponentiell2 an. Dagegen erreicht die Anzahl der Bienen-Brutzellen zur Sonnenwende ihr Maximum und nimmt dann kontinuierlich ab. Somit wird das Verhältnis Milben zu Brutzellen ab Jahresmitte laufend ungünstiger. Dies kann nur durch eine Behandlung gegen die Milbe unterbrochen werden, z.B. mit der in die gedeckelten Brutzellen hinein wirkenden Ameisensäure nach der MoT-Methode [A]. Weiter kommt erschwerend hinzu, dass ab September aus der Brut Winterbienen entstehen. Diese können nur optimal aufgewachsen und nicht schon als Larve durch den Parasit geschwächt, den kommenden Winter überstehen.
1Ein möglichst niedriger Startwert im Frühjahr hängt von einer im Winter durchgeführten Behandlung gegen die Varroa, z.B. mit der Oxalsäure ab.
2Die Vermehrungsrate der Varroa liegt bei etwa Faktor 2 in drei Wochen.

Aus dem vorher Gesagten ergibt sich die dringende Notwendigkeit die Bienenvölker jedes Jahr ausreichend gegen die Varroose zu behandeln. Eine Ausrottung des aus Asien eingeschleppten Brutparasits ist leider nicht möglich. Zudem haben unsere heimischen Honigbienen (europäische Rassen der Westlichen Honigbiene [12]), im Gegensatz zu tropischen Bienenarten und -Rassen, leider keine bis jetzt erkennbaren Erbanlagen, die erfolgreich durch Züchtung zu einem Gleichgewicht zwischen Parasit und Wirt führen könnten.

Spektakulär wurde im Frühjahr 2007 in den Medien das Thema Bienensterben (CCD) behandelt. Es scheint häufig im Zusammenhang mit der Milbe zu stehen und tritt seit etwa 2002 immer wieder in Europa und neuerdings auch in Nordamerika auf.

big picture
[Kontakt]         [Impressum]         [Datenschutz]
?>