21. September: Milbenfall nach einer Behandlung gegen die
Varroa-Milbe mit
Ameisensäure (AS) auf einer Trägerplatte - Material ist Pappe, ähnlich wie bei einem Bierdeckel. Es werden ca. 40 ml 65%ige AS verwendet.
Diese Behandlungsmethode wird auch "Stossbehandlung" oder "Schwammtuchmethode" genannt.
Die AS gast sehr stark und ist nach ca. 24 bis 48 Stunden weitgehend verdunstet. In diesem Fall sind ca. 800 Milben gefallen, was eigentlich noch
deutlich unter der Schadensschwelle liegt.
Fakt ist, dass dieses Bienenvolk und noch drei andere beim
Einfüttern ausreichend stark waren und jetzt wegen Schwäche (zu geringe Bienenzahl) und einer daraus resultierenden beginnenden
Räuberei aufgelöst werden mussten.
Über die Ursachen kann spekuliert werden:
1. Alle diese Völker waren sehr lange im Wald und in diesem war die
Tracht seit Ende Juni zuende.
2. Die Völker haben zwar ausreichend
Honig-Vorräte gehabt, aber wahrscheinlich nur noch schwach gebrütet. Für diese wenige Brut war dann die Schädigung durch die Varroa-Milbe hoch.
2a. Im Wald kann die Pollenversorgung mangelhaft sein, was auch zu vermindertem Brüten führt.
3. Alle Königinnen waren mehrjährig.
4. Die Behandlung mit AS kam ca. drei Wochen zu spät.
Was kann man in Zukunft besser machen?
1.
Altvölker sollten im Spätjahr möglichst durch Vereinigen reduziert werden.
2. Rechtzeitig aus dem Wald
abwandern,
abernten und dann früher mit der AS gegen die Milbe behandeln.
Brutnest Brutnesttemperatur
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Das Brutnest ist der zentrale Bereich des Bienenvolkes. Es ist, wenn es die Behausung
(Beute)
zuläßt,
kugelförmig ausgebildet. Dies liegt daran, dass eine Kugel die kleinste Oberfläche im Verhältnis zum Volumen hat, und damit
mit dem geringsten Energieaufwand "beheizt" werden kann,
siehe auch
Brutnestordnung [18].
Alles Futter, was von außen hereinkommt gelangt erst
einmal hierher und wird direkt zur Versorgung der Bienenbrut verbraucht. Entstehen hierbei Überschüsse, so wird der
Nektar über
(s. Honigraum)
und der
Pollen
neben dem Brutbereich eingelagert und haltbar gemacht.
Im Brutnest herrscht eine konstante Temperatur von 35 ºC. Hierzu wird mit Nektar oder
Honig / Futter
"geheizt" -
näheres siehe
Brutwärme [11].
Ist es wärmer, so wird entsprechend belüftet und bei großer
Sommerhitze kann es sogar passieren, dass die Bienen Wasser holen und es verdunsten (Kühlschrank- Prinzip).
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